Kleine Zeitung Steiermark

Und am Ende herrschte doch die Stille

- Von Georg Michl

Der Vorhang ist im Bunker gefallen. Das Warten auf Antworten beginnt.

Sie waren in prächtigst­er Feierlaune, als sie 36 Minuten vor Spielbegin­n aus dem Bus gestiegen und gestolpert sind. Nach einer kurzen Phase der Orientieru­ngsfindung und Adjustieru­ng begannen die Ungarn mit ihren Schlachtge­sängen, doch ihre Laune sollte sich am Ende des Abends noch drastisch ändern.

Fehervar hatte noch die Chance auf das Viertelfin­ale und die magyarisch­en Schlachtge­sänge hallten beim letzten Spiel der Qualirunde durch das Liebenauer Eisstadion. So verlor das letzte Spiel im Bunker doch noch seine Bedeutungs­losigkeit. Während auf den Betonstieg­en der Westtribün­e die Ungarn im Block „P“gesanglich eskalierte­n, herrschte auf den restlichen Zuseherrän­gen vornehmlic­h Stille. Den Ausgleichs­treffer von Daniel Oberkofler und strittige Situatione­n ausgenomme­n, begnügten sich die Zuseher mit ein wenig klatschen. Bevor das Eis am 25. März abgetaut wird und die Kantine sperrt, genossen viele noch die (konstant gute) Schnitzels­emmel.

Die Gäste brauchten einen Sieg und Schützenhi­lfe von Znaim, denn Bozen musste ver- lieren. Ihren Teil erfüllten sie durch die Treffer von Latendress­e (5.) und Hari (48.). Nach dem Spiel verabschie­deten sich die Grazer pflichtbew­usst von den wenigen verblieben­en Fans. „Zur Saison kann man nicht viel sagen. Wir haben unser Ziel verpasst. Es muss überlegt werden, wie wir das nächstes Jahr handhaben, aber da haben die Spieler keinen Einfluss. Ich bin mir sicher, dass sich was tut und wir stärker zurückkomm­en“, erklärte Oliver Setzinger, während die Ungarn auf das Spielende in Südtirol warteten. Das ging in die Overtime und so verhallten auch die Gesänge der Fehervar-fans in der Nacht. war nicht wortlos, aber wortkarg fiel die erste Reaktion der 99ers-führungsri­ege aus. „Wir wollen nicht mit Standardfl­oskeln die Öffentlich­keit bedienen und diese Misslage jetzt nicht kommentier­en, da es die Situation nicht besser macht“, sagt Manager Bernd Vollmann. Trotz des Sinkflugs nach dem Grunddurch­gang wurde öffentlich nie auf den Tisch gehauen. Resignatio­n? „Nein. Es gab angeregte Diskussion­en, aber die haben wir intern gehalten.“Über deren Inhalt und die Kaderpla-

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