Keine Koalition ohne Kaiser
Mit den Stimmen der Briefwähler holt sich die SPÖ in Kärnten noch ein 18. Mandat. Ohne sie geht sich keine Regierung aus. Wähler bevorzugen laut Umfragen Koalition mit ÖVP. Gremien tagen.
Peter Kaiser kann sich den Koalitionspartner aussuchen
Theoretisch war es nach dem vorläufigen Wahlergebnis am Sonntagabend noch möglich – dass sich FPÖ, ÖVP und Team Kärnten zusammentun und gegen den klaren Wahlsieger SPÖ eine Koalition basteln. Die Auszählung der Briefwahlstimmen, die am späten Montagnachmittag abgeschlossen wurde, hat diese Option zunichtegemacht. Die SPÖ holt auf Kosten der ÖVP (jetzt sechs Mandate) ein 18. Mandat, die FPÖ kommt auf neun, das Team Kärnten auf drei Die heute Früh beginnende Parteivorstandssitzung der ÖVP verspricht hoch brisant zu werden. Offiziell geht es um die Formierung eines Teams für die Koalitionsverhandlungen und die Analyse des Wahlergebnisses. Das fällt laut endgültigem Wahlergebnis mit dem Verlust des einzigen Bundesratssitzes und dem Zugewinn von nur einem Landtagsmandat schlechter aus als noch am Wahlabend gedacht. Mandate. Bei den Briefwählern und bei Frauen hat die SPÖ sogar eine absolute Mehrheit. Die Verhandlungsposition für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zur Bildung einer neuen Landesregierung hat sich verbessert. Er hat drei mögliche Partner. Strebt Kaiser wie zuletzt eine Zweidrittelmehrheit im Landtag an, bieten sich zwei Optionen an: eine Koalition mit der FPÖ oder eine erneute Dreierkoalition, diesmal mit ÖVP und Team Kärnten.
Wie schauen die Präferenzen der Wähler aus? Laut Wahltagsbefragung des Meinungsforschers Peter Hajek sprechen sich 33 Prozent der Befragten für eine Koalition von SPÖ und ÖVP aus. Laut SORA/ISA präferiert fast die Hälfte der Spöwähler diese Variante. 42 Prozent dieser hätten sich freilich auch eine weitere Koalition mit den Grünen gewünscht.
Hajek zufolge sei eine Fpöövp-koalition mit 29 Prozent Zustimmung die zweitbeliebteste Koalitionsform aller Befragten gewesen. Fast ein Drittel äußert gar keine Koalitionspräferenz. Bei den Övp-wählern ist die Zustimmung zur SPÖ größer als zur FPÖ. Mit einer rot-blauen Regierung hätte
Inoffiziell geht es auch um Parteichef Christian Benger. Am Vortag wollte sich kaum jemand aus der Deckung wagen, wie ein Rundruf der Kleinen Zeitung ergab. Was zu sagen ist, wolle man zuerst intern deponieren und nicht über die Medien ausrichten. Benger werden hinter vorgehaltener Hand missglückte Medienauftritte und Interviews und falsche Themenbesetzung vorgeworfen.