Bestürzung in der Stadt der Menschenrechte
Vizebürgermeister Eustacchio (FP) stellt nach Rede vor Rechten klar, er stehe zu Menschenrechten. Altbürgermeister Stingl bleibt besorgt.
Das Ablehnen und Ersetzen der alten väterlichen Werte durch ein religiöses Anbeten der Menschenrechte habe zu den katastrophalen Zuständen geführt, die wir heute in Europa haben.“So zitierte das rechte Online-portal Infodirekt als offizieller Medienpartner des Kongresses „Verteidiger Europas“aus der Rede des Grazer Vizebürgermeisters Mario Eustacchio auf Schloss Aistersheim (wir berichteten). Die Grazer Grünen forderten daraufhin die Abwahl Eustacchios als Vizebürgermeister der Menschenrechtsstadt.
Letzterer hat den Sager gestern im ORF dementiert und stellte klar: „Ich bin froh, in der Stadt der Menschenrechte zu sein, wir haben das ja 2001 einstimmig beschlossen, und wir haben diese Menschenrechte auch in unserer ‚Agenda 22‘, also unserer Zusammenarbeit mit der ÖVP Graz, ganz dezidiert noch einmal festgehalten.“Er kritisiere nicht die Menschenrechte, sondern „wenn sie missbraucht werden, um politisches Kapital daraus zu schlagen“. Am Nachmittag hat Infodirekt den Artikel mit den Eustacchio-zitaten vom Netz genommen und abgeändert wieder publiziert (siehe rechts).
Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) betonte: „Es gibt keine Unklarheit! Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist die Richtschnur für politisches Handeln in Graz. Dazu stehen