Nach Vorwürfen: „Rathaus-projekt stoppen“
Eklat um Aufträge für Bürgermeister-firma ruft andere Fraktionen auf den Plan.
Was als Weichenstellung der ÖVP Premstätten für die Zukunft gedacht war, mündete in einen Riesenwirbel. Wie berichtet, hätte Anton Schmölzer als Vizebürgermeister der ÖVP für einen Jüngeren aus den eigenen Reihen Platz machen sollen. Er ritt aber davor scharfe Attacken gegen Bürgermeister Anton Scherbinek (auch ÖVP) und warf ihm vor, bei Bauaufträgen und Bewilligungen im Alleingang zu agieren. Im Gegenzug würde er mit seiner Installationsfirma beauftragt.
Auf diese Vorwürfe hin zog die SPÖ aus dem Gemeinderat aus und ließ die Sitzung platzen. Nun hat Scherbinek zur nächsten Sitzung eingeladen, die am 13. März angesetzt ist. Da braucht es für eine Beschlussfähigkeit nur noch die Anwesenheit der Hälfte der 25 Mandatare. Schmölzer soll dann als Vi- zebürgermeister endgültig werden.
Die Zweite Vizebürgermeisterin Ingrid Baumhackl (Namensliste) und der Gemeindekassier Alfred Kopfer (SPÖ) fordern, dass die Vorwürfe gegen den Ortschef genau geprüft werden müssen. Die Staatsanwaltschaft ist schon eingeschaltet, auch die Gemeindeaufsicht wurde informiert. Baumhackl drängt auch darauf, dass man abgewählt Ortschef Scherbinek will den Vize austauschen
den geplanten sechs Millionen Euro teuren Neubau des Rathauses von Premstätten erst einmal auf Eis legt, bis die Causa geklärt sei. Schmölzer will bei der nächsten Sitzung weitere pikante Details über seine VP publik machen.