Das richtige Rüstzeug fürs Leben mitgeben
Wie die soziale Einrichtung „INPUT“SEIT 2010 mit Fußbällen, Theaterrollen und Kochrezepten die Kinder vom Computer wegholt. Mit Erfolg, wie eine Bestandsaufnahme zeigt.
Die Freizeit von Kindern zu gestalten, ist nicht die einzige Aufgabe, die Carina Reiss hat. Wenn sie und ihre Kollegen in den Arbeitsalltag starten, liegt dem immer etwas Tieferes zugrunde. „Wir helfen den Kindern, ihre Ressourcen zu entdecken, zu lernen, wie man mit Konflikten umgeht, und vor allem das Leben selbstbestimmt zu leben“, so die Sozialarbeiterin vom integrativen Netzwerk für Pädagogik und Toleranz (INPUT).
Im Grazer Sozialraum 2 – also Jakomini, St. Peter und Liebenau – versteht sich die Einrichtung als Drehscheibe für Sozialraumorientierung. Gemeinsam mit dem Institut für Kind, Jugend und Familie, „alpha nova“und dem Eltern-kind-zentrum findet sie maßgeschneiderte Lösungsansätze für jedes Kind. Angefangen bei einem vielfältigen Betreuungsangebot. Vor allem das Fußballspielen wird von den Kindern gerne in Anspruch genommen. Außerdem wird gemeinsam gekocht, gelernt oder im geschützten Rahmen über heikle Themen gesprochen, um nur einige Angebote zu nennen.
Wenn es um Kinder und ihre Bedürfnisse geht, dann braucht es eine starke Basis. Fehlt diese, dann springen oftmals Kinderund Jugendhilfeeinrichtungen in die Bresche. Es geht um Hilfestellungen jeglicher Art. Die Anliegen sind so unterschiedlich wie jedes Kind selbst. Doch es gibt immer einen gemeinsamen Nenner, der nachhaltiger nicht sein könnte: die Hilfe zur Selbsthilfe.
Trotzdem ist es nach wie vor kein leichtes Unterfangen, die Erwachsenen mit an Bord zu holen – auch wenn der Bedarf langsam gestiegen ist. „Es könnte trotzdem schneller vorangehen“, sagt die Psychologin Anita Patschok von INPUT. Hierbei gilt: Je weniger Barrieren, desto eher findet das Angebot auch Anklang. „Nicht zuletzt, weil dadurch das Zögern ausgeräumt wird, überhaupt Kontakt zur Kinder- und Jugendhilfe aufzunehmen“, sagt der Sozial-