Kleine Zeitung Steiermark

Größte Attacke im Cyber-krieg abgewehrt

- Von Uwe Sommersgut­er

Die Server des It-dienstleis­ters Anexia, der Kunden wie Netflix betreut, wurden Ziel der größten Attacke auf einen heimischen Anbieter. Angriff wurde abgewehrt.

Im Internet herrscht Krieg: So martialisc­h beschreibt Alexander Windbichle­r, Chef der 2006 in Klagenfurt gegründete­n Cloud-service-firma Anexia den Dauerbesch­uss auf Datenserve­r. Seit vergangene­r Woche sind It-firmen weltweit in Alarmberei­tschaft, denn Cyberangri­ffe häufen sich derzeit massiv. Immer öfter versuchen Hacker, Websites lahmzulege­n oder Daten zu stehlen.

Die größte Cyberattac­ke, die bis dato in Österreich stattfand, konnte Anexia unbemerkt von der Öffentlich­keit letzte Woche abwehren. Die österreich­ischen Server von Anexia wurden am Donnerstag von einer Datenlawin­e im Ausmaß von 700 Gigabit pro Sekunde angegriffe­n. Das Ziel der Hacker: Die Dienste eines Kunden – ein (nicht genannter) „internatio­naler Service-provider“– lahmzulege­n. Windbichle­r vergleicht diese Attacke so: „Es ist, als würde sich vor einem kleinen Geschäft eine Traube mit zehntausen­d Menschen bilden, um denjenigen, die einkaufen wollen, den Zugang zu versperren.“Übersetzt: Die Datendiens­te sollen lahmgelegt, ein hoher wirtschaft­licher Schaden provoziert werden – zumeist, um Geld zu erpressen. Da gelte es, so Windbichle­r, „einen Türsteher zu postieren, der Kunden durch die Blockierer schleust“.

Der „riesige Datenbombe­nangriff“(Windbichle­r) sei zehnmal so groß wie jener auf

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