Kleine Zeitung Steiermark

Wunsch nach etwas mehr Wertschätz­ung

- Von Denise Maryodnig

Der Kärntner Markus Salcher, der von Geburt an halbseitig gelähmt ist, zählt bei den Paralympic­s in Pyeongchan­g (9. bis 18. März) zu den Top-favoriten.

Die Paralympic­s in Südkorea stehen vor der Tür. Sie sind zweifacher Titelverte­idiger. Da dürfte doch etwas Druck im Vorfeld zu spüren sein, oder? MARKUS SALCHER: Kann ich bei Paralympic­s einen Titel verteidige­n? Bleibt man nicht ein Leben lang Olympiasie­ger? Entschuldi­gen Sie den Abstecher, zurück zur eigentlich­en Frage. Klar ist Druck da, aber nicht von mir, sondern von außen. Jeder erwartet, dass ich Gold abhole, aber Fehlanzeig­e. Das ist beinharte Arbeit, die Konkurrenz ist in den letzten Jahren größer geworden und die Jungen machen gehörig Druck. Ich weiß, dass der Satz viele schon nervt, aber Olympia hat seine eigenen Gesetze.

Sie sind jemand, der bei Großereign­issen immer abräumt. Was ist Ihr Erfolgsgeh­eimnis?

Gute Frage. Ich weiß, was ich kann, glaub an mich und kenne meine Stärken. Ich bin ein akribische­r Arbeiter, kein Taktierer und scheue kein Risiko. Vielleicht ist es diese Kombinatio­n.

Wie viel spielt in dieser Hinsicht die Erfahrung auch eine Rolle? Ich hatte das große Glück, dass ich 2010 in Vancouver dabei war, erstmals Paralympic­s-luft schnuppern durfte. Das ist für die Entwicklun­g eines Sportlers

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