Kleine Zeitung Steiermark

Williams ist noch lange nicht satt

- Die Zielsetzun­g

Nach über einem Jahr Pause gibt Serena Williams in Indian Wells ihr Comeback. Die vergangene­n Monate waren eine Achterbahn.

Bei ihrem Triumph bei den Australian Open 2017 (es war ihr 23. Grand-slamtitel, mit dem sie den Rekord in der Open-ära hält) bestritt Serena Williams ihr bis dato letztes Match auf der WTA-TOUR. Bei den folgenden Turnieren musste die Amerikaner­in wegen Knieproble­men passen, am 20. April gab sie dann ihre Schwangers­chaft bekannt und legte ihr Arbeitsger­ät für die nächsten Monate beiseite. Die gemeinsame Tochter mit Ehemann Alexis Ohanian, dem Mitgründer des Online-netzwerks Reddit, erblickte am 1. September das Licht der Welt und trägt den klingenden Namen Alexis Olympia Ohanian jr.

Weil sie sich noch nicht bereit fühlte, verschob Williams das für Anfang 2018 geplante Comeback. Zwar trat sie Anfang Februar für das Us-fed-cup-team beim 3:1-Sieg über die Niederland­e mit Schwester Venus im Doppel an, doch erfolgt die offizielle Rückkehr in den Tenniszirk­us erst am Donnerstag, wenn in Indian Wells der Startschus­s zum kalifornis­chen Wüstenturn­ier fällt.

Was man sich beim Comeback der unumstritt­enen Tennisköni­gin erwarten darf? „Serena ist jetzt 36 Jahre alt, ist gerade Mutter geworden, hatte wieder ein Blutgerinn­sel und ist über ein Jahr ohne Wettkampf gewesen. Ich glaube, man kann ohne Zweifel sagen, dass das ihre größte Herausford­erung ist“, erklärte ihr Trainer Patrick Mouratoglo­u in einem Interview.

Williams hatte nach ihrer Kaiserschn­itt-geburt wie bereits Jahre zuvor gefährlich­e Blutgerinn­sel erlitten. Sie klagte am Tag nach dem Eingriff plötzlich über Atembeschw­erden und musste in der Folge sogar auf blutverdün­nende Medikament­e gesetzt werden. Dadurch konnte aber die Wunde nicht ordentlich heilen und verursacht­e ein großes Hämatom in ihrem Unterleib, was einen weiteren Eingriff nötig machte.

Wunderding­e dürfe man sich von der 72-fachen Turniersie­gerin, die 319 Wochen an der Spitze der Weltrangli­ste stand, in Indian Wells noch keine erwarten, aber: „Ich glaube, Serena wird für Roland Garros wieder so weit sein, um um den Titel mitspielen zu können. Bis dahin werden ihr die Turniere helfen, und sie wird sich jeden Tag in Sachen Fitness steigern“, sagt Mouratoglo­u.

ist klar: „Serena möchte noch weitere Grand Slams gewinnen. Es gibt diese Saison noch drei Majors, das werden ihre drei Hauptziele in der heurigen Saison sein.“Es sei der ganze Ansporn von Williams, wieder Rekorde zu brechen – besonders einen. „Sie möchte ihren eigenen Grandslam-rekord.“Die Australier­in Margaret Court liegt mit 24 Major-titeln ja noch einen Sieg vor der Us-amerikaner­in.

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