Gescheitert in der Fremde
Bei den Graz 99ers sind Rufe nach einem eigenen Sportdirektor nicht verwunderlich.
Grundsätzlich war die Saison der 99ers zweigeteilt. Bis Dezember haben sie daheim solide gespielt, haben alle Teams besiegen können, zeigten gutes Eishockey. Nur auswärts konnten diese Leistungen nicht bestätigt werden – und dafür wäre natürlich der Trainer zuständig und gefragt gewesen. Doug Mason hätte die Mannschaft anders einstellen müssen, denn schlussendlich lag es an der Auswärtsschwäche, die den Verein die direkte Playoff-teilnahme gekostet hat. Auch das Thema Torhüter wurde zwar permanent aufgewärmt, aber nie gelöst. Wenn ich schon keinen neuen Tormann verpflichten will, muss ich am Konzept etwas ändern. Das ist aber nicht passiert.
Was dann in den zehn Spielen der Qualifikationsrunde passiert ist, kann nur als kollektives Versagen bezeichnet werden. Widerstandslos und aufrechten Ganges ist der Klub ins sportliche Verderben gelaufen. Ohne erkennbare Reaktionen der handelnden Personen. Die Spieler haben nicht mehr gewusst, warum sie auf einmal verlieren.
Auch der Trainer hat es nicht gewusst. Ebenso wenig der Vorstand. Fakt ist, dass die Leistungen in diesen zehn Spielen in einem Fiasko mündeten. Die einzige erkennbare Reaktion war, dass sie sich nach dem besiegelten Aus von Spielern getrennt haben. So kam, was kommen musste. Das Saison-aus Anfang März. Und das ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Klub im Eishockey passieren kann. Aber im Verein scheint das offenbar niemanden zu stören. ass Coach Doug Mason ein Fachmann ist, steht außer Frage. Er weiß, wie dieser Sport funktioniert.
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