Beim Rauchen soll die Uhr ticken
In Salzburg könnten Rauchpausen erfasst und von der Arbeitszeit abgezogen werden. In der Steiermark ist das (noch) kein Thema.
verbieten. Jetzt ist Rauchen dort nur noch in Pausen und an dafür vorgesehenen Orten gestattet.
Abgesehen davon gebe es in steirischen Betrieben laut der Wirtschaftskammer kaum Interesse an einer solchen Regelung. Wko-steiermark-direktor Karl-heinz Dernoscheg zeigt aber Verständnis dafür: „Grundsätzlich ist Arbeitszeit Arbeitszeit und Pause Pause – egal, was man dabei tut. In diesem Sinn ist es verständlich, wenn Betriebe Rauchpausen nicht als Arbeitszeit zählen.“Es stehe jedem Betrieb frei, welche Regelungen vereinbart werden.
Karl Schneeberger von der Arbeiterkammer (AK) zweifelt an der Sinnhaftigkeit des Vorhabens. Kleine Pausen würden die Produktivität und Konzentrationsfähigkeit der Belegschaft erwiesenermaßen begünstigen. Zudem könne man auch bei einer Zigarette über die Arbeit sprechen. Und Schneeberger verweist auf eine Ak-umfrage von 2016. Demnach arbeiten 35 Prozent der heimischen Arbeitnehmer auch in ihrer Freizeit. Wenn Arbeitgeber unter diesem Gesichtspunkt eine minutengenaue Aufzeichnung fordern, sei das problematisch.
In steirischen Spitälern gibt es derzeit keine Pläne, den Salzburger Vorstoß zu übernehmen, wie Reinhard Marczik von der Kages erklärt. Im LKH Graz etwa ist das Rauchen aus gesundheitlichen Gründen ohnehin nur in wenigen Bereichen im Freien erlaubt.