Ein einziges Wolfsrudel
„Almbauern nehmen jetzt den Wolf ins Visier“, 4. 3. Es ist verdienstvoll, dass sich Obmann Hafellner und Alminspektor Bergler um die Pflege unserer schönen Almen und deren Erhalt einsetzen. Inkompetent sind aber die Aussagen über die Rückkehr des Wolfes. Hier werden „gewaltige Probleme“, „mögliche Angriffe auf Wanderer“und ein „Krebsgezum schwür für die Landwirtschaft“vor einem sensiblen und betroffenen Publikum ausgebreitet und unreflektierte Hassgefühle geschürt.
Es gibt weder in der Steiermark noch in Salzburg 2017 einen Nachweis von Wolfsschäden an landwirtschaftlichen Nutztieren. Es gibt bisher ein einziges bekanntes Wolfsrudel im Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich. In ganz Österreich sind 10 bis 15 Tiere unterwegs. Wölfe bevorzugen ungestörte Gebiete, sie meiden den Menschen und ernähren sich zu fast 100 Prozent von Wildtieren. Anstelle der Panikmache wäre eine sachliche Aufklärung der Bevölkerung notwendig.
Eindeutige Schäden von Nutztieren und Schutzmanagement für Nutztiere auf Almen kosten Geld. Das sollte die Allfassers, gemeinheit den Betroffenen 100-prozentig und unbürokratisch ersetzen. Dafür ist aber ein gemeinsamer Druck auf politisch Verantwortliche notwendig und nicht Polemik.
Raumberg