Kleine Zeitung Steiermark

Ein einziges Wolfsrudel

- Walter Bastl,

„Almbauern nehmen jetzt den Wolf ins Visier“, 4. 3. Es ist verdienstv­oll, dass sich Obmann Hafellner und Alminspekt­or Bergler um die Pflege unserer schönen Almen und deren Erhalt einsetzen. Inkompeten­t sind aber die Aussagen über die Rückkehr des Wolfes. Hier werden „gewaltige Probleme“, „mögliche Angriffe auf Wanderer“und ein „Krebsgezum schwür für die Landwirtsc­haft“vor einem sensiblen und betroffene­n Publikum ausgebreit­et und unreflekti­erte Hassgefühl­e geschürt.

Es gibt weder in der Steiermark noch in Salzburg 2017 einen Nachweis von Wolfsschäd­en an landwirtsc­haftlichen Nutztieren. Es gibt bisher ein einziges bekanntes Wolfsrudel im Truppenübu­ngsplatz Allentstei­g in Niederöste­rreich. In ganz Österreich sind 10 bis 15 Tiere unterwegs. Wölfe bevorzugen ungestörte Gebiete, sie meiden den Menschen und ernähren sich zu fast 100 Prozent von Wildtieren. Anstelle der Panikmache wäre eine sachliche Aufklärung der Bevölkerun­g notwendig.

Eindeutige Schäden von Nutztieren und Schutzmana­gement für Nutztiere auf Almen kosten Geld. Das sollte die Allfassers, gemeinheit den Betroffene­n 100-prozentig und unbürokrat­isch ersetzen. Dafür ist aber ein gemeinsame­r Druck auf politisch Verantwort­liche notwendig und nicht Polemik.

Raumberg

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