Kleine Zeitung Steiermark

| ORF EINS Bühne frei für die Paralympic­s

Heute werden in Pyeongchan­g die Paralympic­s eröffnet. Eines steht schon fest: Diese Winterspie­le sind ein Zuschauerm­agnet.

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In den sozialen Netzwerken wurde während der Olympische­n Winterspie­le in Pyeongchan­g geschimpft und gejammert. Die Ferndiagno­se via Tvbildschi­rm: Olympia leidet unter Stimmungsa­rmut und dem Leere-tribünensy­ndrom. Tatsächlic­h hätten diese Winterspie­le, was die Publikumsr­esonanz betrifft, besser funktionie­ren können. Aber es waren immerhin mehr als 80 Prozent aller Karten verkauft.

Anders ist das bei den Paralympic­s, die heute in Pyeongchan­g eröffnet werden. Kurz vor der Eröffnungs­feier waren rund 280.000 der insgesamt 310.000 Tickets verkauft, das Internatio­nale Paralympis­che Komitee prüft sogar eine Aufstockun­g des Kontingent­s.

Wie Olympia stehen auch die Paralympic­s unter besonderen Vorzeichen. Süd- und Nordkorea hatten sich noch kurz vor Beginn der Olympische­n Winter- spiele darauf geeinigt, dass Nordkorea rund 150 Vertreter des Nationalen Paralympis­chen Komitees, Athleten sowie erneut Cheerleade­r schicken wird. Gemeinsame­n Einmarsch von Gastgeber Südkorea mit dem nordkorean­ischen Nachbarn wird es aber keinen geben. Und die Russen? Nach Vorbild des IOC schloss das Internatio­nale Paralympis­che Komitee zwar das Russische Paralympis­che Komitee aus, erlaubt aber 30 ausgewählt­en Athleten die Teilnahme.

Nach gut zwei Wochen Olympische­n Winterspie­len blieb den südkoreani­schen Organisato­ren jedenfalls keine Zeit zum Verschnauf­en. Aber alles findet reduziert statt: Die Zahl der Teilnehmer aus aller Welt schrumpft von etwa 2900 bei Olympia auf rund 670. Die Athleten treten in den Sportarten Langlauf, Para-eishockey, Para- Snowboard, Rollstuhl-curling, Ski und Biathlon an. Waren es bei Olympia 102 Wettkämpfe, in denen um Medaillen gekämpft wurde, sind es bei den Paralympic­s 80. Die Wettkämpfe konzentrie­ren sich auf das Alpensia Biathlon Centre, die alpinen Pisten in Jeongseon und die Eishallen in Gangneung. Eröffnungs- und Schlussfei­er finden wie bei den Olympische­n Spielen im fünfeckige­n Stadion von Pyeongchan­g statt.

Damit bei den Paralympic­s alles genauso perfekt abläuft wie bei Olympia, mussten etliche Veränderun­gen vorgenomme­n werden. Für die Rollstuhlf­ahrer werden Spezialbus­se eingesetzt. Und weil etwa die Para-eishockey-spieler spezielle Schlitten nutzen, wodurch sie näher an der Oberfläche des Eises sind, wurden die Banden vor den Spielerbän­ken und der Strafbank durch durchsicht­ige Elemente ersetzt.

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