Leitl übernimmt Europahaus in Neumarkt
Leitl steigt finanziell in Neumarkt ein. Ziel ist europäische Begegnungsstätte für Jugendliche.
Nur wenige heimische Spitzenpolitiker engagieren sich mit so großer Leidenschaft für das europäische Projekt wie Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. Schon 1968 setzte er sich für die Schaffung einer gemeinsamen Währung ein, die er damals in einem Artikel bereits Euro nannte. In den kommenden Jahren wird sich Leitl schrittweise aus der Politik zu- rückziehen, das europäische Projekt hängt er jedoch nicht an den Nagel. Im Gegenteil.
Mit heutigem Tag übernimmt Leitl das 1957 von den Europäischen Föderalisten im Schloss Forchtenstein gegründete Europahaus in Neumarkt. Er will aus dem Komplex eine europäische Begegnungsstätte für Jugendliche machen. „Jugendliche aus ganz Europa sollen hier über die Zukunft des Kontinents diskutieren. Problemstellungen hinterfragen, Perspektiven entwickeln, Motivationen erhalten“, so Leitl zur Kleinen Zeitung. Der Oberösterreicher steigt nicht nur als Präsident des Trägervereins, sondern auch als Mäzen in das Projekt ein. Zu dem Zweck wurde eine Stiftung aus der Taufe gehoben, deren Chef Leitl ist. Die Hälfte des 100.000 Euro umfassenden Stiftungskapitals hat Leitl aus der eigenen Tasche beigesteuert, der andere Teil stammt von einer „steirisch-oberösterreichischen Freundesgruppe“. Als Förderer konnte Leitl neben privaten Sponsoren auch die Eu-kommission, das Außenministerium sowie das Land Steiermark gewinnen.