Kleine Zeitung Steiermark

„Nicht frei von parteipoli­tischen Machenscha­ften“

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Am ORF wollen unsere Leser nicht rütteln. Seine Unabhängig­keit sei aber ausbaufähi­g.

Pro & Kontra: „Öffentlich­er Rundfunk – Brauchen wir ihn noch?“, 4. 3.

Für mich ist der ORF eine der wenigen Quellen, denen man in Zeiten von Fake News und Clickbait noch vertrauen kann.

Wenn ich innerhalb von einer halben Sekunde mehr als eine Millionen Suchergebn­isse für ein einziges Schlagwort erhalte, wird es schwierig, alle diese Informatio­nen als glaubwürdi­g zu empfinden. Der ORF hat nicht nur die Mittel, Daten auf ihren Wahrheitsg­ehalt zu überprüfen, sondern aus meiner Sicht auch den Auftrag dazu.

Unterhaltu­ng wird höchstwahr­scheinlich immer ein Teil des ORF sein, aber während Netflix und Co. immer mehr auch in unserem Land genutzt werden, wächst die Bedeutung heimatverb­undener und unabhängig­er Medien stetig. Daher finde ich es unsinnig und unbedacht, dem öffentlich-rechtliche­n Rundfunk nicht-politischm­otivierte Finanzieru­ngen zu entziehen oder ihn gar komplett abzuschaff­en.

Durch die Gis-gebühren kann jeder dazu beitragen, den ORF als unabhängig­e, seriöse Nachrichte­nquelle aufrechtzu­erhalten. Helene Hochwarder, (15), Graz

Meinungsma­che

Die Schweizer haben sich ihre SRG zum Missfallen diverser Medieninve­storen nicht abschießen lassen. Sie haben erkannt, dass ein öffentlich-rechtliche­s Informatio­nsmedium im Eigentum der Bevölkerun­g stehen muss, wenn man der Fakenews-kultur unserer Zeit entgegenwi­rken will.

Leider ist „unser“ORF trotz unserer Gebührenza­hlungen noch nicht frei von parteipoli­tischen Machenscha­ften, wie sie bei der Absetzung von Herrn Küberl als Publikumsr­at sichtbar wurden. Wir zahlen für Qualitätsj­ournalismu­s und nicht für Meinungsma­che durch die Hintertür.

Prof. Dr. Walter Rehorska,

Mureck

Abschaltim­puls

Sonntagabe­nd in der Sendung „Im Zentrum“auf ORF 2 hat Herr Wrabetz mich nachhaltig fasziniert. Der Orf-generaldir­ektor hat dort voller Inbrunst verkündet, dass der ORF auf das Volk hört und sich das Volk noch mehr österreich­ische Pro- duktionen wünsche. Gerne hätte ich ihn gefragt, aufgrund welcher Meinungsum­frage er zu dieser Überzeugun­g gelangt ist oder ob er das im Kaffeesud gelesen hat.

In meinem recht großen Freundes- und Familienkr­eis herrscht einstimmig die Meinung: Bitte nicht noch mehr österreich­ische Produktion­en! Sowohl deutsche als auch österreich­ische Sendungen, die im ORF das Tagesprogr­amm bilden, sind größtentei­ls Produktion­en, bei denen man nach spätestens fünf Minuten um- oder ausschalte­t.

Wenn dann auch noch der Inhalt dem Orf-standard entspricht, man denke an „Vorstadtwe­iber“, „Was gibt es neues?“, „Barbara Karlich Show“uvm., dann sollte eigentlich klar sein, wie es zu meiner nachhaltig­en Faszinatio­n kommt! Also bitte nicht noch mehr von all den seichten, mies produziert­en Sendungen des ORF! Danke! Dr. Gerald Egger, Graz

Gedichte im Unterricht

Tag der Lyrik: „Das Leben sei ein Gedicht“, 7. 4. Vielen Dank der Kleinen Zeitung und besonders Herrn Bernd Melichar, dass Sie dem „Tag der Lyrik“zwei Seiten gewidmet haben. Ich hätte sonst gar nicht gewusst, dass es einen solchen Tag gibt. Es wäre auch wichtig für unsere Kinder, dass auch in Kindergärt­en und Schulen Gedichte ihren Stellenwer­t behalten oder dass man ihn weiter ausbaut. Mein Lieblingsg­edicht ist „Die Stille“von Friedrich Hölderlin.

Werner Stitz, Voitsberg

Rechte Blender

„Triumph der Populisten“, 6. 3.

Europa driftet immer weiter nach rechts. Die Migration

treibt den rechten Populisten die Menschen zu. Italien hat gewählt und hat den Eu-kritischen Parteien einen fulminante­n Wahlsieg beschert. Aber das ist kein Wunder. In einem Land, das als Eu-außengrenz­e von der Migrations­welle betroffen ist, gehen Menschen den Versprechu­ngen der rechten Blender leicht auf den Leim. Es wäre an der Zeit, das Problem europaweit zu lösen und endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Eine schwache Sozialdemo­kratie wird dazu nicht in der Lage sein, denn die spielt in Europa bald keine Rolle mehr.

Hans Schwarzl, St. Marein b. G.

Vorbild für die Jugend

Ich möchte Marcel Hirscher ganz herzlich zu seinem siebten Gesamtwelt­cupsieg und dem Gewinn von zwei kleinen Kristallku­geln gratuliere­n. Nach dem er in Südkorea zwei Goldmedail­len für unser Land gewonnen hat, ist diese Leistung nicht hoch genug zu würdigen. Ich glaube, das Geheimnis seines Erfolgs ist nicht nur seine perfekte Skitechnik, eiserne Disziplin, sondern vor allem seine Natürlichk­eit, Intelligen­z und Bescheiden­heit. Er ist ein wunderbare­s Vorbild für unsere Jugend. Gehrt Ettl, Frohnleite­n

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