Die Katze hat den Sprung geschafft
Die bekannten Fakten: Der elektrische I-pace von Jaguar ist 4682 mm lang, besitzt ein enormes Platzangebot (656 l Kofferraum), der Allradantrieb arbeitet mit zwei Jaguare-motoren (400 PS und 696 Nm Drehmoment, von 0 auf 100 km/ h in 4,8 Sekunden) an Vorderund Hinterachse. Die 90-kwhlithium-ionen-batterie soll eine Mindestreichweite von 480 Kilometern ermöglichen.
Das ganze Auto ist voll mit Prozessoren, die Daten erfassen und auswerten, sogar die Navigation schaut drauf, dass die Routenführung „reichweitensteigernd“bleibt. Die Idee ist faszinierend in seinem ganzen Hightech-konzept – und im Ansatz, der erste Tesla-jäger in der klassischen Autoindustrie zu sein.
Die ersten Fahrtests erfolgten jetzt in Genf, auf einem abgesperrten Parcours, um das Handling des I-pace auszuloten.
Erster Eindruck? Man merkt dem Auto das Gewicht nicht an.
Erste Ausfahrt im Elektro-jaguar aus Graz: Jetzt ist klar, warum sich Tesla in Zukunft an den europäischen Herstellern orientieren muss.
Der E-antrieb mit seinem enormen Drehmoment spielt sich damit. Der I-pace lenkt auch bei scharfen Manövern gut und exakt ein. Gerät man auf rutschigen Untergrund, bricht der I-pace nicht hektisch aus, und das Auto untersteuert auch nicht wild. Die Regelsysteme arbeiten gewissenhaft, der Ipace rutscht, wenn’s pressiert, über alle vier Räder, alles wirkt sehr kontrolliert und gelassen.
Freilich nicht für den Alltagsverbrauch: Die notwendigen schnellen Wechsel am Strompedal für die Handling-teststrecke sind freilich nicht gut für den Verbrauch. Man erhält aber ein gutes Gefühl dafür, wie fein die Abstimmung geraten ist – und wie viel Spaß E-autofahren mit seinem direkten Ansprechverhalten machen kann.
Jaguar hat den Sprung ins Elektro-zeitalter geschafft: Das Auto hat nichts mit den ersten spröden E-autos gemein, auch die Reichweite passt. Das alles hat seinen Preis: ab 78.380 Euro.