Der KSV startet mit Verspätung in die Zukunft
Nach zwei Absagen startet Kapfenberg nicht nur ins Frühjahr, sondern zugleich die Mission 2020. Hartberg hat spielstarke Lieferinger zu Gast.
Endlich geht’s los“, sagt Ksv-trainer Stefan Rapp vor dem heutigen Auswärtsspiel bei Austria Lustenau, nachdem zuletzt zwei Ligaspiele dem Wetter zum Opfer gefallen sind. Gegen die spielstarken Vorarlberger um den früheren Ksv-torjäger Ronivaldo (zehn Saisontreffer) beginnt für die Obersteirer zugleich die Mission 2020: Gemeinsam mit Neo-sportchef Robert Hochstaffl hat Rapp ein Konzept für die nächsten zweieinhalb Jahre erarbeitet, in dem junge Spieler wie Thomas Sabitzer eine wichtige Rolle spielen. „Sabitzer ist in der Vorbereitung robuster geworden“, sagt Rapp. Ebenso näher an die Stammelf herangerückt sind in der Vorbereitung etwa Daniel Racic, Thomas Maier oder Philipp Plank, den Rapp schon aus der gemeinsamen Zeit in Ritzing kennt.
Einen Freibrief stellt Rapp der Jugend allerdings nicht aus: „Sie müssen in der Landesliga über einen längeren Zeitraum Leistung zeigen.“In den Plänen des KSV keine Rolle mehr spielt hingegen Josip Fucek. Während der kroatische Angreifer im Frühjahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird, verpasst Davor Bratic die kommenden Monate wegen eines Knorpelschadens. Nach einem Jahr zum KSV zurückgekehrt ist indes Verteidiger Matic Golob, der 19-Jährige war im Herbst Stammkraft in der zweiten slowenischen Liga und soll sich nun über die zweite Mannschaft empfehlen.
Aus personeller Sicht wenig Sorgen hat Hartberg: Trainer Christian Ilzer kann aus dem Vollen schöpfen und wird in den nächsten sieben Tagen auch die geballte Kraft seines
Kaders benötigen: Heute kommt Liefering in die Oststeiermark, am Montag steht das Nachtragsspiel gegen Wiener Neustadt an und in einer Woche wartet BW Linz. Zwei der drei Gegner sind direkte Konkurrenten der Steirer – und Ilzer spricht von einer vorentscheidenden Phase im Titelkampf: „Nach diesen Spielen wird man die Richtung erkennen, in die es für uns geht.“Nach den jüngsten Niederlagen gegen Innsbruck (Liga) und Mattersburg (Cup) will Hartberg gegen das laut Ilzer talentierteste Team der Liga kühlen Kopf bewahren: „Wir dürfen uns von der Lieferinger Pressingwut nicht aus der Ruhe bringen lassen und müssen konsequent sein.“