Kleine Zeitung Steiermark

Eu-gipfel nicht in Wien, sondern in Salzburg

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Verkehrs- und Umweltmini­ster tagen in Graz, Kärnten geht leer aus.

Am 1. Juli ist es so weit. Österreich richtet nach 1998 und 2006 zum dritten Mal eine Eu-präsidents­chaft aus. Thematisch überlagert wird der Vorsitz von den Schlussver­handlungen zum Brexit, räumte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz bei der Präsentati­on der Schwerpunk­te ein. Auch die Verhandlun­gen über den mehrjährig­en Eu-finanzplan münden im zweiten Halbjahr in die heiße Phase. Sonst will man sich der Sicherung der Euaußengre­nze sowie der Heranführu­ng des Balkans an die EU, so Au- ßenministe­rin

Kneissl, zuwenden.

Die Regierung will die Präsidents­chaft unter das Motto „Wir wollen ein Europa, das schützt“stellen. Anders als 2006 wurde das Logo nicht von einem Künstler, sondern von den eigenen Experten ausgearbei­tet. Der Eu-gipfel wird überrasche­nderweise nicht in Wien, sondern am 20. September in Salzburg über die Bühne gehen. 2006 hatte man sich für Wien, 1998 für Pörtschach entschiede­n. Die Verkehrs- und Umweltmini­ster kommen nach Graz, das war noch von Ex-infrastruk­turministe­r Jörg Leichtfrie­d eingefädel­t worden. Komplett leer geht Kärnten aus, was überrascht: Obwohl Herbert Kickl und Josef Moser aus dem südlichste­n Bundesland stammen, treffen sich die Innenund Justizmini­ster der EU in Innsbruck.

Das führt umgehend zur Mutmaßung, dass die parteipoli­tische Zugehörigk­eit der Landeshaup­tleute eine Rolle mitspielt. Haslauer hat im April Wahlen zu schlagen, in Graz, Innsbruck und Linz regieren schwarze Landeschef­s.

Im Vorfeld der Präsidents­chaft hält die Koalition im Juni einen Ministerra­t in Brüssel ab. Am 3. Juli hält der Kanzler seine Grundsatzr­ede im Eu-parlament, am 6. Juli kommt die Eu-kommission nach Wien. Die Gesamtkost­en für den Vorsitz werden mit 43 Millionen Euro veranschla­gt.

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Das Logo des österreich­ischen Eu-vorsitzes

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