Kleine Zeitung Steiermark

Reh qualvoll verendet: Polizei sucht Wilderer

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Nach Schuss aus einer Kleinkalib­erwaffe verendete Rehbock. Täter ließ Tier liegen.

Entsetzen bei der Jägerschaf­t im Raum Miesenbach: Ein Wilderer hat Anfang des Monats einen Rehbock mit einem Kleinkalib­ergewehr angeschoss­en – mitten in der Schonzeit. Den Kadaver ließ der derzeit noch unbekannte Täter im Wald liegen. Besonders schlimm an diesem Fall sei, so die Jägerschaf­t, dass der Wilderer ein Kleinkalib­er verwendet hat: „Das ist übelste Tierquäler­ei, das Tier kann noch Hunderte Meter laufen, bis es verendet“, sagt ein Jäger.

Passiert ist der Vorfall im Ortsteil Hinterleit­en an der Grenze zum Birkfelder Ortsteil Gschaid. „Eine Spaziergän­gerin hat das Tier gefunden. Beim genaueren Hinschauen haben wir bemerkt, dass es angeschoss­en worden ist“, sagt Heribert Arbesleitn­er, Obmann der Jagdgesell­schaft Miesenbach. Anzeige wurde erstattet. In Miesen- bach liegen Wildereifä­lle schon lange zurück, nur wenige Kilometer entfernt aber, in Haslau (Gemeinde Birkfeld), waren zwischen 2012 und 2016 mehr als 20 Tiere von einem Wilderer erlegt worden. Der Täter wurde gefunden, er hatte sich über die Jägerschaf­t geärgert, die ihn wegen Fehlverhal­tens ausgeschlo­ssen hatte.

Auf die erneuten Vorfälle reagiert die Jägerschaf­t mit verstärkte­r Präsenz im Wald. „Wir haben auch ein gutes Verhältnis zu den Bauern und hoffen, dass sie uns Auffällige­s melden“, sagt Arbesleitn­ers Jagdkolleg­e aus Gschaid, Gerhard Spreitzhof­er.

Der Jagdgesell­schaft entstand ein Schaden von mehreren Hundert Euro. Die Polizeiins­pektion Birkfeld bittet unter der Telefonnum­mer 059 133-62 62 um Hinweise aus der Bevölkerun­g. Ulla Patz

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