Schwab setzte
Mit Platz vier bei den Indian Open erspielte Matthiasschwab sein bisher bestes Karriereergebnis. Wie das perfekte Umfeld des Steirers funktioniert und was ihm vom Preisgeld bleibt.
Dass Matthias Schwab im Golfsport ein Großerwerden kann, unterstrich der Steirer bereits in seiner Zeit als Amateur, als er im Februar 2017 als erster Österreicher der Geschichte die Europarangliste anführte. Dass der Rohrmooser nach seinemwechsel ins Profilager so schnell im „Konzert der Großen“Fuß fassen kann, kommt dennoch überraschend. So notierte der 23-Jährige mit dem vierten Platz bei den Indian Open sein bis dato bestes Ergebnis auf der European Tour und setzte ein lautes Rufzeichen. Am Ende fehlten Schwab nur vier Schläge auf Siegermatt Wallace, der sich im Stechen gegen Andrew Johnston durchgesetzt hatte.
„Das hat heute sehr viel Spaß gemacht. Ich bin froh, dass es jetzt endlich zu laufen beginnt“, verwies der Österreicher auf seine „nicht ideale“Saisonvor- bereitung. So musste Schwab im Jänner seinen Grundwehrdienst leisten und konnte nur einewoche in Dubai trainieren. Diesen Rückstand habe er jetzt aber wettgemacht und das Gefühl, „wenn ich gut drauf bin, die Chance zu haben, mit den erfahrenen Spielern mithalten zu können“.
Einer der wichtigsten Bausteine in Schwabs Erfolgsgeschichte ist das funktionierende Umfeld. Mit seinem Trainer Willihofmann, der auch Legende Bernhard Langer coacht, arbeitet der Steirer seit bereits acht Jahren zusammen. „In der heutigen Zeit ist es nicht mehr notwendig, dass der Trainer stets dabei sein muss. Matthias und Willi skypen einmal die Woche und Willi analysiert die Videos, die ihm Matthias schickt“, erzählt Schwabs stolzer Vater Andreas.
Aufgenommen werden die Videos von Schwabs Caddie Simon Hartweger. Der Jus-student aus Haus im Ennstal begleitet seinen Freund seit Beginn der Challenge Tour, ist selbst Single-handicapper und ebenfalls eine große Stütze für das steirische Golf-ass, das für den vierten Platz 65.281 Euro Preisgeld kassierte.
„Das klingt allerdings schöner, als es ist“, betont Papa Schwab. „Zuerst werden in dem Land, in dem das Turnier statt-
gefunden hat, die Steuern abgezogen. In Australien etwa waren es 49 Prozent. Dazu kommen noch die Provision für den Caddie, die Kosten für den Trainer, das ISM sowie Flug und Hotel. Nach Abzug aller Spesen muss Matthias dann noch in Österreich die Einkommenssteuer bezahlen. Wenn von den 65.000 also rund 30.000 übrig bleiben, ist das schon sehr gut.“Das ISM? „Das ist das International Sports Management, dem Matthias angehört, damit er Einladungen zu Turnieren bekommt.“
Apropos Turniere: Weil Schwab nur die Kategorie 17 hat, kann er erst wieder ab 19. April bei den „Open de Espagna“abschlagen. „Heute kommt Matthias heim und macht eine Woche Pause, ehe es zum höchstdotierten Challenge-tour-turnier der
Saison nach Nairobi geht.“
Im „Race to Dubai“, der European-tour-rangliste, hat sich Schwab mit dem vierten Platz auf Position 68 nach vorne katapultiert. Saisonziel bleiben die Top 100 und die damit verbundene Tourkarte für 2019.
Ich konnte heute leider nicht mehr genügend pushen, um noch ganz nach vorne zu kommen. Trotzdem war es hier eine tolle Woche für mich. Matthias Schwab