Einen Tick anders
Ihr machte es nie etwas aus, die Geliebte zu sein: Swatch feiert heuer ihr 35-jähriges Jubiläum. Wie die „Zweituhr“es schaffte, die Uhr als modisches Accessoire zu etablieren.
So bekam die günstige Zweituhr, die in ihrem Einführungsjahr 1983 50 Schweizer Franken (knapp 43 Euro) kostete, schließlich rasch Gesellschaft von einer dritten, vierten, fünften ... Uhr. Im Laufe der Jahre mauserte sich die Schweizerin so zum beliebten Sammlerstück. Limitierte Kollektionen, die in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Keith Haring entstanden, ließen Sammlerherzen und Geldbeutel höherschlagen. 2011 zum Beispiel versteigerte der Schweizer Unternehmer Peter Blum, der mit seiner Frau Linda die vollständigste SwatchchUhrensammlung zu Hause se hatt, 4363 Uhhren i in Hongkong um beii- nahe fünfeinhalb Millio- nen Euro. Darunter waren auch Prototypen oder Exemplare, die es nie in den Handel ge- schafft hatten. Der vergololdete Zahn der Zeit.
Nicht nur Kollaborationen n mit Künstlern und Designern n wie Agatha Ruiz de la Prada, a, Brian Eno, Annie Leibovitz, z, Pedro Almodóvar und Viviennewestwood verliehen ausgewählten Modellen einen legendären Schliff. Man erkannte auch, dass die Verrpackung an sich – nach dem m Motto: außen hui, innen hui ui – als Marketinginstrument nt dienen kann.
Kreativchef Carlo Giordanetti i hat anlässlich des Jubiläums seine eigene Rechnung angestellt: „Wir haben in 12.783 Tagen 8372 verschiedene Modelle designt. Das heißt: ein Modell alle eineinhalb Tage.“Der Italiener, rrr, der zuvor unter anderem beim Vespa-hersteller Piaggio tätig war, r ist seit Oktober 2012 der kreative Kopf bei ei Swatch. Standesgemäß ist er r jeden je Tag mit einer „anderen“d anzutreffen. Giordanetti hat auch eine Erklärung für den Erfolg des es Phänomens Uhr, das hartartn näckig Smartphones und - -watches standhält. „Uhren ren sind emotionale Produkte, te, d die sehr persönlich werden en kö können. Sie sind Geschichchte tenerzähler und Ausdruck uck u unserer Stimmung und Per- er- s sönlichkeit. Außerdem ist e eine Uhr ein Meisterwerk a an Technologie und Desi sign.“20 Monate vor Start e einer Linie beginnt die Recherche des Kreativteams. Nach Giordanettis Angab ben ist „die Suche nach Ideen en, bis die Kollektionsstrategi gie definiert wird, eine sehr in intensive Phase“. Als Inspiratio tion dienen: Mode, Kunst, Reisen sen. Dann erst kommen die zeh zehn internen Designer zum Z Zug, die im Swatch-lab von Zürich aus arbeiten.
Verrät der Experte, was uns heuer auf den Handgelenken erwartet? „Junge Frauen tendieren zu sehr puren und kl kleinen Größen. Männe ner freuen sich über ei eine extrovertierte Pe Periode und über frech che Statements an ihr ren Handgelenken. F Farben bleiben aber das Hauptausdrucksmittel von Modebewusstsein und Emotionen.“E Emotional wird der It Italiener auch in Sach chen Pünktlichkeit.
„Si „Sie ist ein Zeichen des Respe pekts. Indem man pünktlic lich ist, kann man auch Ze Zeit gewinnen.“