Afrika-mission eines steirischen Offiziers
Brigadier Alois Hirschmugl schult in Ghana Experten im Management von Krisen.
Er
gilt im Bundesheer als der TopExperte für internationale Katastrophenhilfe, dennoch fühlt sich Brigadier Alois Hirschmugl einwenig wie der einsame Rufer in der
Wüste. „Humanitäre Auslandseinsätze sind im Heer leider ein Stiefkind, dabei haben wir wirklich gute Leute und eine hervorragende Expertise“, klagt der Steirer. Mit der neuen Eu-militärkooperation „Pesco“könnte sich das aber ändern. Österreich beteiligt sich dort ja am Projekt militärische Katastrophenhilfe.
Derzeit befindet sich der Brigadier aus Lieboch wieder in Ghana, wo er hochrangige Vertreter aus acht westafrikanischen Staaten im Management humanitärer Krisen schult. In Accra befindet sich das vom ehemaligen UN-GEneralsekretärkofi Annan – ein Dufreund Hirschmugls – gegründete Trainingscenter für Friedenssicherung. In einem Projekt mit der Agentur für Entwicklungshilfe (ADA) hält der Steirer dort schon seit vier Jahren den von ihm mitentwickelten zweiwöchigen Kurs ab. „Der ist überaus gefragt, wir hatten diesmal 170 Anmeldungen für 26 Plätze“, erzählt Hirschmugl stolz. Besonderen Wert legt er darauf, dass dabei staatliche wie nicht staatliche Organisationen, Polizei und Militärs auf Augenhöhe zusammenarbeiten. „In Afrika strahlt eine Militäruniform noch großen Respekt aus“, so Hirschmugl.
Auch wird auf Ausgewogenheit zwischen Frauen und Männern geachtet. Die Kurse werden in Englisch und Französisch abgehalten, was sich in der Praxis als etwas mühsam gestalte. Mit einem zweiten Trainingsoffizier bildet der Steirer zwar nur eine kleine Mission, dennoch leistet er damit einen Beitrag zum Frieden und zur Sicherheit in Westafrika. Wilfried Rombold Brigadier Alois Hirschmugl HIRSCHMUGL