Kleine Zeitung Steiermark

Jetzt ist Wien gefordert

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ist ein heikles Thema heute: der islamische Religionsu­nterricht. „Wer unterricht­et die Schüler, was geht in den Klassenzim­mern vor sich?“, fragen sich viele.

Für den Süden Österreich­s gibt esnunerstm­alskonkret­e Zahlen zu diesem Thema. Manche Vermutunge­n – etwa, dass viele islamische Religionsl­ehrer das quasi nebenher betreiben – haben sich nicht bestätigt; die meisten sind hauptberuf­lich tätig, und das unter keineswegs einfachen organisato­rischen Bedingunge­n.

Ein anderer Verdacht hat sich bestätigt: Es gibt bei steigenden Schülerzah­len einen großen Bedarf an islamische­n Religionsl­ehrern, die gut ausgebilde­t sind.

Hier kommen die theologisc­hen Fakultäten und kirchliche­n Hochschule­n ins Spiel. Denn da sitzen Spezialist­en, die für die Qualität eines Religionsu­nterrichts – egalwelche­r Glaubensri­chtung – sorgen können.

Unsere künftige Gesellscha­ft muss gut mit religiösen Herausford­erungen umgehen können; dazu muss es gediegene Strukturen der Aus- undweiterb­ildung geben. Die Stadt Graz will dies offensiv angehen und sogar Geld dafür in die Hand nehmen.

Fakten sind da. Jetzt ist Wien gefordert, endlich auch für den Süden Österreich­s eine Professur für islamische Religionsp­ädagogik einzuricht­en.

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