Wieder Tote: Triebschnee bleibt tückisch
Österreicher starb durch Lawine in der Schweiz.
Ein
tschechischer Skitourengeher (41) verlor am Hohen Göll im salzburgerisch-bayerischen Grenzgebiet sein Leben. Er war von zwei seiner Kameraden als vermisst gemeldet worden, in der Nacht auf Sonntag entdeckten Einsatzkräfte den Toten in einem Lawinenkegel. Ein Österreicher (55) starb am Zackengrat in der Schweiz – er wurde auf 2200 Meter Höhe tot geborgen. Am Hohen Tor in Tirol wurden zwei Tourengeher mitgerissen und überlebten – wohl auch dank ihrer Airbags – unverletzt. In der Steiermark kam zudem ein Tourengeher nahe Admont ums Leben, als er mit einer Wechte abstürzte. Das ist die Bilanz der Lawinenunglücke des Samstags.
Und allein in der ganzen vergangenen Woche starben von Montag bis Freitag fünf österreichische Wintersportler bei Lawinenabgängen in Kärnten und Italien. In den obersteirischen Bergen wird außerdem noch ein Skitourengeher vermisst.
Warum es derzeit im Alpenraum zu so vielen Unfällen kommt, erklärt Lawinenexperte Arnold Studeregger so: „Problematisch ist der vom Wind verfrachtete Schnee, der Triebschnee.“Dieser liege auf einer weichen Schicht auf und dort könne, vor allem an schattigen Hängen, sehr leicht eine Lawine ausgelöst werden. Auf der Sonnenseite drohen zudem Nassschneelawinen. „Grundsätzlich hat sich die Situation aber entspannt, es gibt weniger Gefahrenstellen“, sagt Studeregger.
Sonja Peitler-hasewend