Kleine Zeitung Steiermark

Superwahlj­ahr für die Evangelisc­hen

-

Ab kommendemw­ochenende wählen die evangelisc­hen Gemeinden in ganz Österreich ihre neuen Gemeindeve­rtretungen.

Pfarrer bzw. die Pfarrerin. Die Gemeindeve­rtreter wählen in der Folge aus ihrem Kreis das Presbyteri­um. Übersetzt bedeutet das nichts anderes als „Rat der Ältesten“, wobei schon die ersten Christenge­meinden das Amt des Presbyters als Leiter einer Gemeinde kannten.

Aus dem Kreis der Presbyter wird dann nochmals ein Kurator gewählt, der gemeinsam mit dem Pfarrer die Gemeinde nach außen vertritt. Dieser Teil der Wahlen ist bis zum Sommer ab- geschlosse­n. Ab Herbst geht es dann um die Kirchenpar­lamente auf Landeseben­e oder, wie sie im Fachjargon heißen, „Superinten­dentialver­sammlungen“.

Darin finden sich die Pfarrer und neu gewählten Kuratoren. Sie leiten die Diözese, wählen den Superinten­denten und den Superinten­dentialkur­ator. Erst am 10. März hat dieses Gremium in der Steiermark mit Wolfgang Rehner einen neuen Superinten­denten gewählt, im Juni folgt die Diözese Wien. Die „SupVersamm­lung“entsendet auch Vertreter in die Synode, das eigentlich gesetzgebe­nde Gremium auf Österreich-ebene.

Sie entscheide­t über theologisc­he Fragen und das Budget und wählt den Oberkirche­nrat, sozusagen die Regierung der evangelisc­hen Kirche Österreich­s. Dieser besteht aus drei Theologen und drei Laien. Oberkirche­nrätin Gerhildher­rgesell: „In den demokratis­chen Strukturen unserer Kirche braucht man oft Geduld, Diplomatie und Kreativitä­t, um eigene Ziele mit denen der Gemeinscha­ft in Einklang zu bringen. Gelingen jedoch gemeinsame Entscheidu­ngen, springt der Funke der Begeisteru­ng auf alle über, ist der Geist Gottes zu spüren, der bewegt und trägt.“Derzeit steht diesem Gremium Bischof Michael Bünker vor, 2019 geht er jedoch in Pension – und ein Neuer wird gewählt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria