Erwachsenwerden im Krieg
Fünf Freunde werden während der Sommerferien 1944 brutal von der Realität eingeholt.
Über
den Köpfen strahlend blauer Himmel, zu Füßen herrlich kühles Nass: Es ist ein Badetag, wie er im Bilderbuche steht. Wäre da nicht die deutsche Luftwaffe, die immer wieder bedrohlich übers schwäbische Freibad kreist, wo die 16jährigen Burschen der „Freibadclique“am liebsten abhängen, um Mädchen anzuhimmeln und amerikanischen Swing zu hören. Hitler spielt für die Jugendlichen keine Rolle, in der Kleinstadt Schwäbisch Hall scheint das Kriegsgrauen noch weit entfernt.
Mit der Zwangsmusterung nimmt die Ausgelassenheit der fünf Freunde jedoch ein jähes Ende. Ausgerechnet in den letzten Kriegsmonaten werden sie eingezogen, um ihren „Beitrag zum Endsieg“zu leisten. Ein Jahr später kehren nur drei von ihnen zurück. Geprägt von Kriegserfahrungen und Verlusten hat sich ihre Freundschaft verändert. Regisseur Friedemann Fromm adaptierte den gleichnamigen biografischen Roman von Oliver Storz, der 1944 als 15-Jähriger selbst im Volkssturm kämpfen musste. Der Film, der 2017 am Filmfest ORF/ZIEGLER FILM München Premiere feierte, erzählt auf sensible Weise vom Erwachsenwerden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Mit dem diesjährigen Romy-nominierten Andreas Lust („Schnell ermittelt“) und Lili Epply („Erik und Erika“).