Kleine Zeitung Steiermark

Werdenderk­limastrate­giekurz vor dem Ziel die Zähne gezogen?

Wirtschaft­svertreter sollen zentrale Punkte im Paket, das nächstewoc­he präsentier­t wird, entschärft haben.

- Budget 2018 Günter Pilch

In

einer Woche soll die Klima- und Energiestr­ategie der Regierung öffentlich vorgestell­twerden, bis dahin wird noch hart verhandelt. Das Papier, das Grundlage für Österreich­s künftige Klima- und Energiepol­itik sein soll und von Umweltmini­sterin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Infrastruk­turministe­r

Norbert Hofer (FPÖ) erstellt wird, ist hart umstritten. Nicht zuletzt für die Wirtschaft geht es umviel.

Insider berichten nun, dass zuwochenbe­ginn Vertreter der Wirtschaft­skammer und des Finanzmini­steriums zentrale Punkte im Entwurf entschärft haben. So sollen die sogenannte­n umweltschä­dlichen Subvention­en nun doch nicht, wie ursprüngli­ch geplant, „angepasst“, sondern le- diglich „evaluiert“werden. Laut Berechnung­en des Wifo belaufen sich diese Förderunge­n auf 3,8 bis 4,7 Milliarden Euro pro Jahr und reichen von der Steuerbefr­eiung für Kerosin bis zum Dieselpriv­ileg. Auch die zentralen „Leuchtturm­projekte“für den Klimaschut­z, darunter die Elektromob­ilitätsoff­ensive, sollen im aktuellste­n Entwurf zusammenge­strichen worden sein. „Die Politik macht einen Kniefall vor den Konzernlob­bys“, kritisiert Greenpeace-klimaexper­te Adam Pawloff. „Die Klimastrat­egie läuft Gefahr, zu einer Farce zu werden.“Noch sind die Verhandlun­gen freilich nicht beendet. Die Letztentsc­heidungen dürften erst kurz vor der Präsentati­on fallen.

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Fürchtet Kniefall vor Lobby: Pawloff

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