13-Jährige wurde stundenlang gequält
Drei Burschen und drei Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren schlugen, misshandelten und demütigten die Salzburgerin.
Das unfassbare Martyrium der 13-Jährigen dauerte beinahe drei Stunden an: In Salzburg sollen sechs Jugendliche – drei Burschen und drei Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren – ein 13-jähriges Mädchen in einer Wohnung festgehalten und gedemütigt, geschlagen und misshandelt haben. Die 13-Jährige wurde von ihren Peinigern getreten, gestoßen und geschlagen – auch ins Gesicht. Besonders brutal dürften dabei die dreiweiblichen Jugendlichen vorgegangen sein. Eine Verdächtige soll auf der Stirn des Mädchens eine brennende Zigarette ausgedämpft haben. „Sie weist über dem Auge eine Brandwunde auf“, so Marcusneher, der Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft.
Die Peiniger schnitten der 13Jährigen außerdem die Haare ab, beschmierten sie mit Schminke und leerten ihr schmutziges Wasser über den Kopf. Die Taten wurden offenbar auch fotografiert und gefilmt. „Das Mädchen hat mehrmals vergeblich darum gebettelt, die Wohnung verlassen zu dürfen“, erläuterte Neher. Das Martyrium hatte aber erst ein Ende, als ein Nachbar den Notruf der Polizei wählte. Warum die 13-Jährige gequältwurde, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Möglicherweise wollte das Mädchen zu dieser Gruppe dazugehören, sagte Neher.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um Einheimische, die teilweise schon vorbestraft sind. Der mutmaßliche Haupttäter, ein knapp 17-jähriger Salzburger, ist bereits zwei Mal vorbestraft. Gegen ihn läuft ein Verfahren, weil er sich am 5. März mit einem gestohlenen Auto eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hat, bei der zwei Polizeibeamte verletzt wurden. Die Jugendlichen sitzen jetzt in Untersuchungshaft.