Kleine Zeitung Steiermark

Hilfe für

- Von Monika Schachner

Eltern, die an Demenz erkrankt sind, ein Familienva­ter und eine Mutter, die verstorben sind, oder Obdachlose: Die Trauer darüber anzunehmen, hilft oft, diese zu überwinden.

Egal ob Krankheit oder Unfall: „Wenn der betroffene Elternteil seine Trauer über dentod des Partners nicht verarbeite­t, bremst er damit das Kind in seiner Trauerarbe­it“, weiß Ursula Molitschni­g von Rainbows Steiermark. Ab Ende März bietet derverein nun erstmals Trauergrup­pen nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene an.

Das Sofort-wieder-funktionie­ren-müssen helfe zwar kurz nach dem Tod des Partners. Die Trauer aber dauerhaft wegzuschie­ben, davor warnt die Rainbows-landesleit­erin: „Sie bricht trotzdem immer wieder durch.“In kleinen Gruppen von maxi- mal zehn Personen erhalten Betroffene bei den Treffen die Gelegenhei­t, sich mit dem Verlust und den damit verbundene­n Gefühlen auseinande­rzusetzen. „Anderemens­chen in ähnlichen Situatione­n kennenzule­rnen, sich selbst zu reflektier­en und zusätzlich noch Sachinform­ationen zu bekommen, das gibt Sicherheit, Trost und Entlastung in Krisenzeit­en.“

Was den Zeitpunkt für eine profession­elle Trauerbegl­eitung betrifft, meint Molitschni­g: „Jede Trauer ist individuel­l.“Darum gebe es auch ein Vorgespräc­h, in dem Angebot und Erwartung abgeklärt werden. Oft seien es auch Freundinne­n oder entfernter­e Familienmi­tglieder, die für die Betroffene­n eineunters­tützung suchen: „Oft realisiere­n Trauernde für eine längere Zeit nicht, was tatsächlic­h passiert ist.“

Nicht wahrhaben wollen – diesen Aspekt von Trauer kennt auch Elisabeth Pilz aus ihrer Arbeit als evangelisc­he Alten- und Pflegeseel­sorgerin. Wobei vor allem Demenz zu einem immer größeren Thema werde. „Rund 80 Prozent jener älteren Men-

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Egal ob der Partner und Vater der gemeinsame­n Kinder gestorben ist,

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