Hilfe für
Eltern, die an Demenz erkrankt sind, ein Familienvater und eine Mutter, die verstorben sind, oder Obdachlose: Die Trauer darüber anzunehmen, hilft oft, diese zu überwinden.
Egal ob Krankheit oder Unfall: „Wenn der betroffene Elternteil seine Trauer über dentod des Partners nicht verarbeitet, bremst er damit das Kind in seiner Trauerarbeit“, weiß Ursula Molitschnig von Rainbows Steiermark. Ab Ende März bietet derverein nun erstmals Trauergruppen nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene an.
Das Sofort-wieder-funktionieren-müssen helfe zwar kurz nach dem Tod des Partners. Die Trauer aber dauerhaft wegzuschieben, davor warnt die Rainbows-landesleiterin: „Sie bricht trotzdem immer wieder durch.“In kleinen Gruppen von maxi- mal zehn Personen erhalten Betroffene bei den Treffen die Gelegenheit, sich mit dem Verlust und den damit verbundenen Gefühlen auseinanderzusetzen. „Anderemenschen in ähnlichen Situationen kennenzulernen, sich selbst zu reflektieren und zusätzlich noch Sachinformationen zu bekommen, das gibt Sicherheit, Trost und Entlastung in Krisenzeiten.“
Was den Zeitpunkt für eine professionelle Trauerbegleitung betrifft, meint Molitschnig: „Jede Trauer ist individuell.“Darum gebe es auch ein Vorgespräch, in dem Angebot und Erwartung abgeklärt werden. Oft seien es auch Freundinnen oder entferntere Familienmitglieder, die für die Betroffenen eineunterstützung suchen: „Oft realisieren Trauernde für eine längere Zeit nicht, was tatsächlich passiert ist.“
Nicht wahrhaben wollen – diesen Aspekt von Trauer kennt auch Elisabeth Pilz aus ihrer Arbeit als evangelische Alten- und Pflegeseelsorgerin. Wobei vor allem Demenz zu einem immer größeren Thema werde. „Rund 80 Prozent jener älteren Men-