Das lange Leid der tapferen Leonie
Nach einer Operation fiel die kleine Leonie ins Wachkoma. Ein Drama. Nun kämpft sie sich, mit viel Liebe ihrer Familie, zurück ins Leben. Hilfe benötigen aber auch ihre leidgeprüften Eltern.
Die kleine Leonie aus Graz, sie war von Baby an eine Kämpferin. Nun besteht die Elfjährige den härtesten Kampf ihres Lebens. Mit schmerzvollen Rückschlägen, mit winzigen, voller Freude aufgenommenen Fortschritten, mit unendlich viel Liebe und Aufopferung ihrer Eltern Katharina und Güntherweichslberger und ihrer Großeltern. „Aufgebenwar nie ein Plan“, sagt Mama Katharina mit fester Stimme.
Dies ist die Geschichte eines Leidensweges, ein Protokoll der Verzweiflung, des Schmerzes, des Haderns. Aber auch eine Geschichte der Hoffnung, des Zusammenhaltes und der unbedingten Liebe.
Leonie liegt seit Juni 2017, seit einer Operation, imwachkoma. Ob sie jemals so wird wie das Mädchen vor der OP? Die Hoffnung, sie stirbt zuletzt.
Leicht hatten es Leonie und ihre Eltern von Anfang an nicht. „Vor der Geburt sagte uns ein Arzt: ,Ihr Kind wird kleinwüchsig. Sie kriegen ein behindertes Kind. Brauchen Sie eine psychologische Betreuung?‘“, erinnert sich Leonies Vater. Ein Schock. Kleinwuchs, was sollte das bedeuten?
Ihre Eltern, sie entschieden sich für Leonie. Und sie gab so viel zurück. Ein sonniges, gescheites, sensibles, hilfsbereites Mädchen, einvorbild, nicht nur für ihren jüngeren Bruder. Kindergarten, Volksschule, Leonie liebte das Spielen, Laufen und Zeichnen. Sie lernte leicht, war aufgeweckt, kreativ und fröhlich. „Sie war immer das soziale Zentrum unserer Familie“, erinnert sich Papa Günther mit leiser Stimme. Er ringt mit den Tränen.
Leonie bestach mit ihrer Tapferkeit. Die Operation an ihrem Wasserkopf: Die kleine Kämpferin bewältigte diese. Der stundenlange Eingriff im Herbst 2016, um ihre kurzen Beinchen etwas zu strecken, Leonie steck- Leonie mit Familienhund Timmy
te diesen weg. Die Monate mit Schienen, Schmerzen und Einschränkungen: Leonie gab nicht auf, sie war zuversichtlich und lebensfroh. Vieles lachte sie weg.
Dann, am 2. Juni 2017: ein Routineeingriff im orthopädischen Spital in Wien-speising, um die Fixateure zu entfernen. „Kurz nach deropsagte Leonie, dass es ihr gut geht“, erinnert sich ihr Vater. Wenig später, am Weg vom Aufwachraum in die Bettenstation oder schon im Zimmer, hörte ihr Herz auf zu schlagen. Leonie wurde wiederbelebt, sediert, auf die Intensivstation im SMZ Ost in Wien überstellt. Mit schweren