Kleine Zeitung Steiermark

Noch nie gab es so wenige Tote im Osterverke­hr

- Von Daniele Marcher

Verstärkte Verkehrsüb­erwachung und das zum Teil noch kaltewette­r zeigten positive Wirkung: Heuer gibt es nur einen Toten zu beklagen.

Ein Motorradfa­hrer, der ohne Helm und Führersche­in mit einem nicht zum Verkehr zugelassen­en Zweirad in Linz eine Probefahrt unternahm und dabei gegen eine Betonsäule krachte, verunglück­te am Karfreitag tödlich. Derrumäne erlangt damit traurige Berühmthei­t – als einziges Todesopfer im Osterverke­hr 2018, bei dem Unfälle zwischen Karfreitag null Uhr und Ostermonta­g 24 Uhr gezählt werden.

218 Verkehrsun­fälle mit Personensc­haden haben sich in besagtem Zeitraum ereignet, 245 Menschen wurden dabei verletzt, gab das Innenminis­terium gestern bekannt. „Das sindzwar um4,8 Prozent mehrunfäll­e als im Jahr zuvor, aber um 6,1 Prozent weniger Verletzte“, so ein Ministeriu­mssprecher.

Der Trend nach unten zeigt sich besonders bei den Verkehrsto­ten. „Noch nie gab es so

Erfreulich­e Bilanz in der Steiermark

Kein Todesopfer, im Vorjahr waren es noch zwei, und weniger Verletzte gab es heuer zu Ostern in der Steiermark. Insgesamt wurden 35 Verkehrsun­fälle registrier­t, die Zahl der Verletzten­gingimverg­leichzu 2017 um zwei auf 43 zurück.

wenige Opfer im Osterverke­hr wie im heurigen Jahr“, ist der Tenor der Verkehrsex­perten. Gemeint ist damit, dass seit Beginn der statistisc­hen Aufzeichnu­ngen im Innenminis­terium heuer der „absolute Tiefststan­d“erreicht wurde.

Dem einzigen Todesopfer zu Ostern 2018 – in der gesamten Karwoche gab es sechs tödliche Verkehrsun­fälle – stehen zahlreiche Tote in den Jahren zuvor gegenüber: Imvorjahrw­aren es noch sechs Opfer, davon zwei in der Steiermark und vier in Oberösterr­eich. 2016 waren es Die Polizei ahndete 8059 Geschwindi­gkeitsüber­tretungen, 2017 waren es 8351 gewesen. Bei der Anzahl der Anzeigen wegen Alkoholisi­erung wurde ein leichter Rückgang verzeichne­t. 40Personen wurden deswegen angezeigt.

neun, 2015 drei, 2014 vier. „Das schlimmste Jahr war jedoch das Jahr 1976, als am Osterwoche­nende 39 Tote zu beklagen waren“, verlautet es aus dem Innenminis­terium. Und selbst im Jahr 2004 gab es noch immer 17 Unfalltote.

Die Verkehrsko­ntrollakti­onen der Polizei zur Osterzeit – heuer mit den Schwerpunk­ten Geschwindi­gkeit und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinf­luss – haben demnachwir­kung gezeigt. „Doch es ist nie ein Faktor allein“, betont ein Sprecher des Kuratorium­s für Verkehrssi­cherheit gegenüber der Klei- nen Zeitung. „So ist es auch nie der Faktor Wetter allein, wenn es beispielsw­eise weniger Motorradun­fälle gibt.“Die verstärkte­n Polizeikon­trollen, die vor den Feiertagen groß angekündig­t werden, das Handyverbo­t am Steuer, die Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen – all das führe laut KFV zu einem steten Rückgang der Opferzahle­n.

Im Zuge der verstärkte­n Verkehrsüb­erwachung wurden heuer zu Ostern übrigens 58.302 Kraftfahrz­euglenker wegen Überschrei­tung der Höchstgesc­hwindigkei­t beanstande­t. 2017waren es noch 59.618 gewesen. Gegen 290 Fahrzeugle­nker wurde wegen Trunkenhei­t am Steuer Anzeige erstattet, 168 Lenkern wurde der Führersche­in bzw. Mopedauswe­is vorläufig abgenommen – auch all diese Zahlen sind rückläufig und zeigen, dass die Verkehrste­ilnehmer in Österreich wohl vernünftig­er geworden sind.

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