Noch nie gab es so wenige Tote im Osterverkehr
Verstärkte Verkehrsüberwachung und das zum Teil noch kaltewetter zeigten positive Wirkung: Heuer gibt es nur einen Toten zu beklagen.
Ein Motorradfahrer, der ohne Helm und Führerschein mit einem nicht zum Verkehr zugelassenen Zweirad in Linz eine Probefahrt unternahm und dabei gegen eine Betonsäule krachte, verunglückte am Karfreitag tödlich. Derrumäne erlangt damit traurige Berühmtheit – als einziges Todesopfer im Osterverkehr 2018, bei dem Unfälle zwischen Karfreitag null Uhr und Ostermontag 24 Uhr gezählt werden.
218 Verkehrsunfälle mit Personenschaden haben sich in besagtem Zeitraum ereignet, 245 Menschen wurden dabei verletzt, gab das Innenministerium gestern bekannt. „Das sindzwar um4,8 Prozent mehrunfälle als im Jahr zuvor, aber um 6,1 Prozent weniger Verletzte“, so ein Ministeriumssprecher.
Der Trend nach unten zeigt sich besonders bei den Verkehrstoten. „Noch nie gab es so
Erfreuliche Bilanz in der Steiermark
Kein Todesopfer, im Vorjahr waren es noch zwei, und weniger Verletzte gab es heuer zu Ostern in der Steiermark. Insgesamt wurden 35 Verkehrsunfälle registriert, die Zahl der Verletztengingimvergleichzu 2017 um zwei auf 43 zurück.
wenige Opfer im Osterverkehr wie im heurigen Jahr“, ist der Tenor der Verkehrsexperten. Gemeint ist damit, dass seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Innenministerium heuer der „absolute Tiefststand“erreicht wurde.
Dem einzigen Todesopfer zu Ostern 2018 – in der gesamten Karwoche gab es sechs tödliche Verkehrsunfälle – stehen zahlreiche Tote in den Jahren zuvor gegenüber: Imvorjahrwaren es noch sechs Opfer, davon zwei in der Steiermark und vier in Oberösterreich. 2016 waren es Die Polizei ahndete 8059 Geschwindigkeitsübertretungen, 2017 waren es 8351 gewesen. Bei der Anzahl der Anzeigen wegen Alkoholisierung wurde ein leichter Rückgang verzeichnet. 40Personen wurden deswegen angezeigt.
neun, 2015 drei, 2014 vier. „Das schlimmste Jahr war jedoch das Jahr 1976, als am Osterwochenende 39 Tote zu beklagen waren“, verlautet es aus dem Innenministerium. Und selbst im Jahr 2004 gab es noch immer 17 Unfalltote.
Die Verkehrskontrollaktionen der Polizei zur Osterzeit – heuer mit den Schwerpunkten Geschwindigkeit und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss – haben demnachwirkung gezeigt. „Doch es ist nie ein Faktor allein“, betont ein Sprecher des Kuratoriums für Verkehrssicherheit gegenüber der Klei- nen Zeitung. „So ist es auch nie der Faktor Wetter allein, wenn es beispielsweise weniger Motorradunfälle gibt.“Die verstärkten Polizeikontrollen, die vor den Feiertagen groß angekündigt werden, das Handyverbot am Steuer, die Geschwindigkeitsbegrenzungen – all das führe laut KFV zu einem steten Rückgang der Opferzahlen.
Im Zuge der verstärkten Verkehrsüberwachung wurden heuer zu Ostern übrigens 58.302 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit beanstandet. 2017waren es noch 59.618 gewesen. Gegen 290 Fahrzeuglenker wurde wegen Trunkenheit am Steuer Anzeige erstattet, 168 Lenkern wurde der Führerschein bzw. Mopedausweis vorläufig abgenommen – auch all diese Zahlen sind rückläufig und zeigen, dass die Verkehrsteilnehmer in Österreich wohl vernünftiger geworden sind.