Land legt großen Rotlicht-report vor
Fpö-anfrage ergibt: Behörden scheinen die steirische Bordellszene durch Kontrollen gut im Griff zu haben.
FPÖ will genau wissen, wie es um die Bordellszene im Land bestellt ist. Sie stellte im Landtag eine Anfrage an Landeshauptmann Her
Schützenhöfer mit 30 Detailfragen nach der Anzahl der Betriebe, nach Verstößen oder der Liste der am häufigsten diagnostizierten Geschlechtskrankheiten im RotlichtMilieu. Nicht alle Details, etwa letztgenannte Liste, leuchtet der Landeshauptmann aus. Aber nicht, weil man etwas verschleiern wollte. Es ist schlicht nicht alles statistisch erfasst.
88 genehmigte Bordelle oder bordellähnliche Betriebe sind mit Ende 2017 im Steirerland auf dem Markt, deutlich weniger als 2014. In vier Jahren hat sich die Zahl sukzessive von 99 Rotlichthäusern verringert. Möglicherweise auch, weil größere Laufhäuser traditionelle „Puffs“ablösen. Nur zwei Betriebe sind in vier Jahren geschlossen worden. Das waren Bordelle in Graz, die keine Genehmigung hatten.
Die behördlichen Kontrollen haben zugenommen – von
Genehmigte Bordelle, Kontrollen, Missstände
Graz: 33 Bordelle, im Jahr 2017 gab es 15 behördlichekontrollen, seitens der Polizei gibt es zumindest eine monatliche Überprüfung jedes Betriebs. Bruck-mürzzuschlag: 6Betriebe /eine behördliche Kontrolle. Deutschlandsberg: 6/0 Graz-umgebung: 0/0 Hartberg-fürstenfeld: 7/2 Leibnitz: 7/4
Leoben: 4/0 landesweit 19 im Jahr 2014 auf 27 im Vorjahr. Eine Beanstandung in Graz betraf einen fehlenden Türknauf. Ob es sich da um die „strenge Kammer“handelte, ist in dem Bericht aber nicht festgehalten ...
Die Polizei kontrolliert jeden Betrieb zumindest einmal immonat. Dabei wird der Gesundheitsausweis der Prostituierten geprüft. Bei Kontrollen auf Basis des Prostitutionsgesetzes gab es 2014 noch 65 Verwaltungsübertretungen, 2017 nur noch 33. Oft können die Prostituierten den „Deckel“nicht vorlegen, mitunter geht es um illegale Anbahnung. Die verbotene Straßenprostitution ist kein Problem mehr, eher illegale Wohnungsprostitution. Fpö-frauensprecherin Lia
sieht den RotlichtReport durchaus positiv: „Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass der Kampf gegen illegale Prostitution von den Behörden sehr ernst genommen wird. Vermehrte Kontrollen haben offenbar ihre Wirkung nicht verfehlt.“Bernd Hecke,
Thomas Rossacher Liezen: 4/0
Murau: 2 /2
Murtal: 6/1
Südoststeiermark: 6/1 Voitsberg: 4/1
Weiz: 3/0
In den Kontrollen von 2014 bis 2017 wurden elfmal Missstände festgestellt, darunter nichtgenehmigte Änderungen des Bordells (mehr Räume), Mängel bei Fluchtwegen oder Alarmanlagen.