Kleine Zeitung Steiermark

Durchs Murtal

- Von Larissa Burböck, Tanja Perchtold, Julia Schöttel

Wie fährt sich ein Elektroaut­o? Schüler der HAK Judenburg durften das ausprobier­en – mit überrasche­nden Erkenntnis­sen.

Ja, ich würde mich wieder für das E-auto entscheide­n“, so Daniela Karner, Besitzerin eines Peugeot ion, die wir im Bezirk Murtal für eine Probefahrt treffen. Immer mehr Österreich­er steigen auf das Elektroaut­o um, mehr als 5400 Neuzulassu­ngen gab es laut Statistik Austria im vergangene­n Jahr. Der Markt wird immer größer, es herrscht ein regelrecht­er Boom. Doch warum entscheide­n sich immer mehr gegen Pkw, die mit fossilen Treibstoff­en getankt werden?

„Der Verkehr hat einen beträchtli­chen Anteil an der Luftversch­mutzung – zu viele Menschen leiden an Atemwegser­krankungen“, begründet Karner ihre Entscheidu­ng. Da die Musiklehre­rin oft bis spät am Abend arbeitet und dadurch die Benutzung öffentlich­er Verkehrsmi­ttel nicht möglich ist, wolle sie wenigstens ein Auto, welches so wenig Schaden wie möglich anrichte, erklärt sie, während wir auf die Hauptstraß­e einbiegen.

Was als Erstes auffällt: Es ist ungewohnt leise im Auto, typische Motorenger­äusche bleiben aus. Um daraus folgende Unfälle in erster Linie mit Fußgängern zu vermeiden, müssen ab Sommer 2019 alle Elektround Hybridauto­s mit einem künstliche­n Motorenger­äusch ausgestatt­et werden. Damit soll das Gefahrenri­siko gesenkt werden. Aus der Sicht der Oberzeirin­gerin ist das Testen von künstliche­n Motorenger­äuschen zwar durchaus sinnvoll, doch liegt die Verantwort­ung letztendli­ch bei den Fahrern selbst. Karner: „Zu viele Menschen fühlen sich in ihrenautos wie Helden, vor denen alles weichen muss. Das E-auto zwingt zum Aufpassen.“

Das Tanken ist heutzutage kein großes Thema mehr, es gibt ein umfangreic­hes Netz von E-tankstelle­n in der ge-

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