Das Ende der Hundesteuer
Die Stadt schafft Hunde- und Lustbarkeitsabgabe ab, die 720.000 Euro pro Jahr eingebracht haben.
Als die Kleine Zeitung gestern Mittag auf ihrer Website über das Ende der Hundeabgabe, umgangssprachlich Hundesteuer genannt, berichtete, gingen die Wogen auf Facebook hoch. Die User hinterließen Dutzende Kommentare über Sinn undunsinn der Maßnahme. Die Stadtregierung will sich davon aber nicht beeindrucken lassen. Ihr Entschluss steht fest: Spätestens 2019 soll die Abgabe Geschichte sein.
Diese überraschende finanzielle Erleichterung ist aber an eine Bedingung geknüpft: Besitzer müssen den vierstündigen und 40 Euro teuren Hundekurs absolvieren und einennachweis darüber erbringen – nur dann ersparen sie sich künftig die Abgabe. Das haben Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und sein Stellvertreter Mario Eustacchio (FPÖ) so vereinbart. Details sind noch offen – etwa darüber, wie man mit langjährigen Hundebesitzern verfahren will oder ob die Stadt auch diekosten für den Kurs, den jährlich etwa 1000Personen absolvieren, übernimmt.
Derzeit beträgt die Hundesteuer 60 Euro für den ersten und 90 Euro für den zweiten Hund im Haushalt. Das spülte bisher jährlich rund 500.000 Euro in die Stadtkasse: „Aber für zwei Euro, die wir in diesem Fall bekommen, müssen wir einen für den bürokratischen Aufwand wieder ausgeben“, erklärt Bürgermeister Siegfried Nagl. Das sei auch für die Stadt nicht lukrativ. Finanzstadtrat Günter Riegler bezeichnet die Abgabe gar als „Bagatellsteuer“.
Die Stadt könne sich die Erleichterung leisten, sagt er. Und betont, dass es bisher eine Doppelvergebührung des Hundes gab – bei der Hundesteuer und in Form eines eigenes Öffi-tickets. Daher sei das Vorhaben eine „wichtige Maßnahme zur Entbürokratisierung und zugleich ein Beitrag zum sozialen