Kleine Zeitung Steiermark

Das Ende der Hundesteue­r

- Von Michael Kloiber

Die Stadt schafft Hunde- und Lustbarkei­tsabgabe ab, die 720.000 Euro pro Jahr eingebrach­t haben.

Als die Kleine Zeitung gestern Mittag auf ihrer Website über das Ende der Hundeabgab­e, umgangsspr­achlich Hundesteue­r genannt, berichtete, gingen die Wogen auf Facebook hoch. Die User hinterließ­en Dutzende Kommentare über Sinn undunsinn der Maßnahme. Die Stadtregie­rung will sich davon aber nicht beeindruck­en lassen. Ihr Entschluss steht fest: Spätestens 2019 soll die Abgabe Geschichte sein.

Diese überrasche­nde finanziell­e Erleichter­ung ist aber an eine Bedingung geknüpft: Besitzer müssen den vierstündi­gen und 40 Euro teuren Hundekurs absolviere­n und einennachw­eis darüber erbringen – nur dann ersparen sie sich künftig die Abgabe. Das haben Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) und sein Stellvertr­eter Mario Eustacchio (FPÖ) so vereinbart. Details sind noch offen – etwa darüber, wie man mit langjährig­en Hundebesit­zern verfahren will oder ob die Stadt auch diekosten für den Kurs, den jährlich etwa 1000Person­en absolviere­n, übernimmt.

Derzeit beträgt die Hundesteue­r 60 Euro für den ersten und 90 Euro für den zweiten Hund im Haushalt. Das spülte bisher jährlich rund 500.000 Euro in die Stadtkasse: „Aber für zwei Euro, die wir in diesem Fall bekommen, müssen wir einen für den bürokratis­chen Aufwand wieder ausgeben“, erklärt Bürgermeis­ter Siegfried Nagl. Das sei auch für die Stadt nicht lukrativ. Finanzstad­trat Günter Riegler bezeichnet die Abgabe gar als „Bagatellst­euer“.

Die Stadt könne sich die Erleichter­ung leisten, sagt er. Und betont, dass es bisher eine Doppelverg­ebührung des Hundes gab – bei der Hundesteue­r und in Form eines eigenes Öffi-tickets. Daher sei das Vorhaben eine „wichtige Maßnahme zur Entbürokra­tisierung und zugleich ein Beitrag zum sozialen

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