Familie diffamiert:
Heinz Kuttin warf als Cheftrainer der ÖSVAdler das Handtuch, Nachfolger gibt es noch keinen. Mario Stecher ist der neue sportliche Leiter.
Der Anfang begann stürmisch. So wie der Föhnwind, der um das Restaurant an der Bergiselschanze lautstark pfiff: Nach einer kurzen, freundlichen Begrüßung wetterte Ösv-präsident Peter Schröcksnadel, dass der Österreichische Skiverband gar keine Pressekonferenzen mehr ansetzen müsse, wenn eh alles vorher in den Medien zu lesen sei. Etwa, dass Ernst Vettori als sportlicher Leiter Sprunglauf und nordischekombination zurücktritt und Ex-kombinierer Mario Stecher das Amt übernimmt.
Doch plötzlich änderte sich die Stimmungslage des 76-Jährigen. Ein kurzer Grinser und dann sagte er nicht ohne Stolz: „Ich habe doch noch eine Neuigkeit zu verkünden: Heinz Kuttin möchte von sich aus aufhören, obwohl er noch einen Vertrag bis 2019 hätte.“
Erst am Osterwochenende hatte ihn der diese Saison durch Erfolglosigkeit in die Kritik gerate- ne Ex-skisprung-cheftrainer auf „Diffamierungen“hingewiesen und darauf, dass sogar die Familie des 47-jährigen Kärntners in sozialen Medien „attackiert“worden sei. Durch den Rückzug Kuttins wartet noch mehr Arbeit auf den 40-jährigen Stecher, der weiß, „dass die neue Herausforderung eine besondere sein wird“. Schließlich seien angesichts der schlechten Skisprung-saison „Fehler passiert“. Schnellschüsse bezüglich Kuttins Nachfolge will der Wahltiroler keine machen. Im Gegenteil: Der zweifache TeamOlympiasieger wolle erst einmal viele Gespräche führen: diese und kommende Woche bei den Saison-analysen beider Sparten, danach mit den einzelnen Skispringern.
Fest stehe für den jüngsten Holmenkollen-sieger (16), dass der neue Cheftrainer sein neues Konzept mittragen müsse: Der