Kleine Zeitung Steiermark

Neue Zweifel an Moskaus Schuld

- London äußerte

,Sind Sie sich da sicher?‘ Und er hat gesagt: ,Da gibt es keinen Zweifel.‘“Diese Darstellun­g Johnsons stand in scharfem Gegensatz zu einer Erklärung, die der Generaldir­ektor der Militäranl­age, Gary Aitkenhead, abgegeben hatte. Der hatte gesagt, sein Team habe den Kampfstoff benennen können, habe sich jedoch nicht zu dessen Herkunft geäußert. Es sei „nicht unser Job zu sagen, wo das produziert worden ist“, meinte der Laborchef. Offenkundi­g sei die Regierung zu ihren Schlussfol­gerungen gekommen, indem sie außer den Forschungs­ergebnisse­n aus Porton Down noch „eine Anzahl anderer Quellen“benutzt habe, „die ihr zur Verfügung stehen“. AFP im Parlament noch, heftig angefeinde­t, Beweise für die Schuld des Kremls verlangt – vor Strafaktio­nen gegen Russland.

Die konservati­ve „Times“sprach von zunehmende­n Zweifeln an der Position Londons, „die die internatio­nale Koalition gegen Moskau zu untergrabe­n drohen“. Das Blatt zitierte den nordrhein-westfälisc­hen Ministerpr­äsidenten Armin Laschet mit den Worten: „Wenn man alle Nato-länder zur Solidaritä­t zwingt, sollte man dann nicht gewisse Beweise haben?“Ein Eu-statement, das bei der Zusammenku­nft der Organisati­on für ein Verbot chemischer Waffen in Den Haag verlesen wurde, sprach den britischen Ermittlung­en weiter „volles Vertrauen“aus.

Im Nervengas-krimi will jetzt auch England mehr Beweise für die Täterschaf­t Russlands.

die Überzeugun­g, dass Russland nur „nervös“sei wegen der noch immer ausstehend­en Ergebnisse der separaten Ermittlung­en der OPCW. Moskau bestand indes gestern weiter darauf, dass Großbritan­nien „verrückte Beschuldig­ungen“erhebe, „die jeder Grundlage entbehren“.

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Im Streit um den Giftanschl­ag auf Sergei Skripal gehen weiter die Wogen hoch

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