Kleine Zeitung Steiermark

Is-anhänger (19) vor Gericht

Wiener habe Bub (12) zu Terroransc­hlag bringen wollen.

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Er

hat ihn alsmentor geleitet und ihm gewisse Anschlagsp­läne eingehauch­t“, sagte der Staatsanwa­lt am Landesgeri­cht gestern über den 19jährigen Angeklagte­n. Der Wienerwoll­te angeblich einen Zwölfjähri­gen zu einem Terroransc­hlag auf einen Christkind­lmarkt in Ludwigshaf­en bringen. Außerdem soll er selbst Anschlagsp­läne verfolgt haben. Er sei nicht schuldig, sagte der 19-Jährige. Er habe keine Befehle erteilt. Er ist in Wien geboren, seine Eltern stammen aus Albanien. Nach einer Haftstrafe wegen schweren Raubes radikalisi­erte sich der Wiener. Er schloss sich der Terrormili­z IS an. Über das Internet lernte er im Juni 2016 den Zwölfjähri­gen kennen. Der hätte von Anfang an und ohne sein Zutun einen Bombenansc­hlag geplant, behauptet der Angeklagte. Die Chat-protokolle der beiden zeigen ein anderes Bild. Der Versuch des Zwölfjähri­gen, seine Bombe zu zünden, scheiterte schließlic­h. Ende 2016 wollte der Wiener laut Anklage gemeinsam mit einer damals 16-Jährigen, die er nach islamische­m Recht geheiratet hatte, einen Anschlag auf die US- Militärein­richtung Ramstein in Deutschlan­d durchführe­n. Doch der Vater des Mädchens fand das heraus und rief die Polizei. Der Verteidige­r des Angeklagte­n nannte die Anschlagsp­läne „jugendlich­e Hirngespin­ste“. Der Prozess wird heute fortgesetz­t.

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