Der FC Liverpool zerlegt Mancity in drei Teile
3:0 – das Teamvon Jürgen Klopp demütigt den überlegenen englischen Tabellenführer. Auch Barcelona darf für das Semifinale planen.
Unterschiedlicher könnten zwei Paar Schuhe kaum sein. In der Premier League ist Manchester City der Konkurrenz enteilt, hat von 31 Spielen 27 gewonnen, nur eines verloren und wird den Titel holen, kein Zweifel. Die einzige Niederlage kassierte die Mannschaft von Pep Guardiola gegen Liverpool – 3:4, egal, war halt so.
Nicht egal ist, dass Liverpool gestern ein zweites Mal zugeschlagen hat, und zwar erbarmungslos. Was die Niederlage für Mancity diesmal unerträglich macht, ist die Tatsache, dass in der Champions League gespielt wurde. 0:3 stand es im Viertelfinal-hinspiel bereits nach 31 Minuten, im 17. Jahrhundert hätte man wohl von Hinrichtung gesprochen. Salah eröffnete den Reigen mit seinem zehnten Treffer in der Königsklasse (12.), Oxlade-chamberlain verdoppelte viaweitschuss (20.), der Ex-salzburger Mane bewies in Minute 31 Köpfchen. Das Armutszeugnis für Mancity ist zwei Zeitungszeilen kurz:
Keine einzige Torchance in 90 Minuten.
Noch ehe die zweite Hälfte angepfiffen war, feierten die Liverpool-fans an der Anfield Road bereits den Semifinal-einzug. Zwar 135 Minuten verfrüht, aber mehr als berechtigt. Träumewurden in Erinnerung gerufen, etwa jener, den ChampionsLeague-titel nach 2005 wieder nach Liverpool zu holen. Damals hatten die Reds im Finale
CHAMPIONS LEAGUE
Viertelfinal-hinspiele
FC Sevilla – Bayern München 1:2 (1:1) Tore: Sarabia (32.) bzw. Navas (37./ET), Escudero (68./ET). Rückspiel 11. April. Juventus Turin – Real Madrid 0:3 (0:1) Tore: Ronaldo (3., 64.), Marcelo (72.). Rückspiel 11. April.
FC Barcelona – AS Rom 4:1 (1:0) Tore: De Rossi (38./ET), Manolas (55./ET), Pique (59.), Suarez (87.) bzw. Dzeko (80.). Rückspiel 10. April.
Liverpool – Manchester City 3:0 (3:0) Tore: Salah (12.), Oxlade-chamberlain (20.), Mane (31.).
Rückspiel 10. April.
Liverpool jubelte im Insel-knüller gegen Manchester City über einen verdienten 3:0Erfolg
AFP den AC Milan nach einem 0:3Rückstand fulminant in die Knie gezwungen.
Im zweiten Spiel des Abends zerlegte der FC Barcelona die AS Roma nach allen Regeln der Kunst, gerade so, als hätten Erwachsene gegen vierjährige Buben gekickt. Die Katalanen, die Großchancen im Zehn-minuten-takt verjuxten, profitierten von zwei Eigentoren durch De Rossi und Manolas, Pique sorgte mit dem dritten Treffer für jenen beruhigendenvorsprung, den Barcelona in einer Woche in Rom nicht aus der Hand geben wird. Den Anschlusstreffer vondzeko (80.) nahm dasteam von Ernesto Valverde achselzuckend zur Kenntnis und machte ihn durch Suarez wett (87.). Zuletzt war für die Spanier dreimal en suite im Viertelfinale Endstation gewesen. Nach dem sehenswerten 4:1 wissen Statistik-freaks: Im Camp Nou ist Barcelona in der Champions League nunmehr seit 26 Spielen ohne Niederlage, zuletzt unterlag man im März 2013 dem FC Bayern mit 0:3.
Beim 3:0-Erfolg von Real Madrid am Dienstag im Viertelfinal-hinspiel bei Juventus Turin sorgte Ronaldo mit einem Doppelpack füraufsehen. Vor allem sein zweites Tor, ein Fallrück- zieher, löste Jubelchöre aus. „Natürlich sprechen die Leute nun über mein Tor. Es war vielleicht das schönste meiner Karriere“, sagte der Weltfußballer aus Portugal. „Man muss es immer versuchen. Ich habe das getan, und es hat geklappt.“Mit seinen Treffern in Turin hat Ronaldo auch im neunten Spiel dieser Champions-league-saison getroffen. Das ist vor ihm noch keinem Spieler gelungen. „Ich liebe es einfach, Rekorde zu brechen.“
119 Tore hat der Europameister von 2016 in der Königsliga bisher erzielt. Eine Bestmarke, die der Stürmer mit Sicherheit noch nach oben schrauben wird.