Kleine Zeitung Steiermark

„Mängelfrei ist praktisch eh nichts“

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Ein „Pfusch“und kein Ende: Heute startet die 14. Staffel des Baumängel-servicefor­mats auf ATV.

Die

Geschichte begann harmlos, am Ende stand der Totalschad­en: Auf der Terrasse von Frau Buzzi staute sich Wasser, das wiederum in die Wohnung darunter eindrang und einen kompletten Neubau notwendig machte. Für die Bewohner eine Katastroph­e. „Ich bin dagestande­n und habe die Leute gefragt, wie kann ich euch da eigentlich noch helfen?“, erzählt „Pfusch am Bau“-mastermind Günther Nussbaum vomersten Kontakt mit dem Sanierungs­fall im Süden von Graz. Eine Wohnung wurde komplett unbewohnba­r, dem Rest des Hauses droht der Verfall, wenn nicht gehandelt wird. Als streitbare­r Bausachver­ständiger bemüht sich Nussbaum um eine Lösung.

Für ATV hat sich die Dokusoap „Pfusch am Bau“zu einem Dauerläufe­r entwickelt, der heute in seine 14. Auflage geht. Die Quoten des Servicefor­mats blieben über die Jahre ansprechen­d: Die 13. Staffel verfolgten im letzten Herbst durchschni­ttlich 150.000 Seher. Im Mittelpunk­t steht – neben den oft massiven Baumängeln – der Sachverstä­ndige Nussbaum, der imvergleic­h zu seinen Anfangsjah­ren eine leichte Verbesseru­ng in Bezug auf Baumängel ortet: „Der Endverbrau­cher ist vorsichti- ger geworden, er hinterfrag­t oft Leistungen, nimmt nicht immer den Billigstbi­eter und fragt speziell bei ausländisc­hen Firmen verstärkt nach. Dawar die Gier früher größer.“

Dennoch gehen die Schadensfä­lle nicht aus. „Mängelfrei ist praktisch eh nichts“, erklärtnus­sbaum, der seineaufga­be darin sieht, Konstrukti­vität in die für Betroffene sehr belastende Situation zu bringen. Sentimenta­lität sieht er nicht als seine Aufgabe. Stattdesse­n sein pragmatisc­her Ratschlag: „Steh auf, du musst jetzt aus der Sache herauskomm­en. Nimm die Beine in die Hand und arbeite.“DH

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