Kleine Zeitung Steiermark

Er soll ohne Zaudern in der ÖVP aufräumen

Martin Gruber ist mit 34 jüngster Parteichef, den Kärntner ÖVP je hatte.

- A. BERGMANN

wiederholt sich: 2009 wurde Martin Gruber mit 25 Jahren in Kappel/krappfeld zum jüngsten Bürgermeis­ter Österreich­s gewählt. Jetzt, mit 34, wird der bodenständ­ige Landesbedi­enstete (Agrarabtei­lung) zum jüngsten Parteichef, den die zerrüttete Kärntner ÖVP je hatte. Der (Nebenerwer­bs-)bauer, der zuletzt im Koalitions­verhandlun­gsteam saß, ist seit dem Rücktritt von Christian Benger einstimmig als geschäftsf­ührender Parteichef bestellt. Überrasche­nd kommt das nicht. Vater Franz ist als machtbewus­ster Övp-funktionär in Erinnerung. Sohn Martin, der älteste von fünf Brüdern, bringt Erfahrung als Bürgermeis­ter, Vizechef des Bauernbund­es, Kammerfunk­tionär, Vizepräsid­ent des Gemeindebu­ndes und Bezirkspar­teichef (St. Veit) mit. Er galt seit Längerem als zielstrebi­ge Personalre­serve der ÖVP. In all den Phasen der Unzufriede­nheit mit Benger war Gruber, der seit einem Unfall eine Narbe im Gesicht trägt, im Kreis der möglichen Nachfolger. Parteikenn­er berichten, dass sich der Jung-papa (Julia ist zwei Jahre, Anna zwei Monate alt) zuletzt zurückhalt­end gab. Im internen Gerangel um den Parteichef(und Landesrat-)sessel ist Gruber, der bei der Landtagswa­hl die meisten Vorzugssti­mmen aller Vp-kandidaten bekam, jetzt strahlende­r Sieger. Auch, weil Parteichef Kurz seinen Favoriten Sebastian Schuschnig nicht durchbring­en konnte. Gruber ist keiner, der zaudert, sondern unverblümt sagt, was Sache ist. „Mir ist daswohl dermensche­n ein Anliegen. Ich gestalte gerne, bin ein ausgleiche­nder Mensch“, sagt er von sich. Anzuwenden wäre das jetzt in der ÖVP.

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Martin Gruber wird die Kärntner VP verjüngen. Ob er sie auch erneuert?

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