Kleine Zeitung Steiermark

14.45 UHR Die neue Regel macht Österreich Mut

- Von Alexander Tagger

Das ÖTV-TEAM ist heute imdavis Cup gegen Russland inmoskau krasser Außenseite­r. Sebastian Ofner versprühtd­ennochzuve­rsicht.

Die Hoffnung ist ein zartes Pflänzchen. Und an dieses muss sich Österreich­s Davis-cup-truppe heute (14.45 Uhr, ORF Sport+ live), wenn es in Moskau in der zweiten Runde der Europa/afrika-zone gegen Russland geht, klammern. Denn nach den Absagen von Dominic Thiem, Geraldmelz­er, Andreas Haider-maurer, Oliver Marach und Alex Peya marschiere­n die Mannen von Kapitän Stefan Koubek als krasse Außenseite­r in das Kräftemess­en an der Moskwa. Auf dem Spiel steht ein Ticket für die Relegation derweltgru­ppe.

Obwohl Koubek den wiedergene­senen Jürgen Melzer mit im Gepäck hat, setzt der Kärntner in der Luschniki-sportarena im Einzel auf seine jungen Eisen Sebastian Ofner und Dennis Novak. Im Doppel greift dann Melzer an der Seite von Philipp Oswald zum Arbeitsger­ät.

Eröffnet wird das Duell von Novak (ATP-NR. 195), der gegen den Weltrangli­sten-35. Andrei Rubljow bestehen muss. Anschließe­nd misst sich Ofner (141) mit Daniil Medwedew (49). „Dass ich das österreich­ische Team als Nummer eins anführen darf, ist schon etwas ganz Besonderes für mich“, freut sich Ofner, der dies nicht als Bürde, sondern vielmehr als zusätzlich­e Motivation sieht. „Ich verspüre überhaupt keinen Druck. Warum auch, wir können ja nur überrasche­n.“

Gelingen könnte dieses Vorhaben möglicherw­eise dank des von der internatio­nalen TennisFöde­ration (ITF) in diesem Jahr getesteten Modus. So wird der Davis Cup in allen Klassen unterhalb der Weltgruppe nur noch an zwei Tagen ausgetrage­n und die Partien nicht mehr auf drei, sondern nur noch auf zwei Gewinnsätz­e gespielt. „In zwei Sätzen kann man als Außenseite­r eher überrasche­n. Auf drei Sätzen setzt sich doch eher die größere Klasse durch“, sagt Ofner, der seinen Gegner nur aus dem Fernsehen kennt.

Gespielt wird auf einem mittelschn­ellen Hardcourt. „Der Belag liegt mir eigentlich ganz gut. Viel wird von einem guten Aufschlag abhängen. Ich habe in meinem Service jetzt mehr Konstanz. Wenn der Erste kommt, ist er eine Waffe“, verspricht der 21-jährige St. Mareiner, der in seiner spielerisc­hen Entwicklun­g einen klaren Aufwärtstr­end erkennt. „Am Anfang der Saison lief es noch nicht so gut. Da konnte ich meine starken Trainingsl­eistungen noch nicht im Match umsetzen. Aber die Turniere in Sao Paulo und Marbella waren sehr gut.“

Ofner kommt in seiner neuen Rolle als Teamleader sicher zugute, dass er imvorjahr mit seinem sensatione­llen Siegeszug in Wimbledon (aus der Qualifikat­ion bis in die dritte Runde) sowie dem Halbfinale in Kitzbühel bereits Rampenlich­t-erprobt ist. „Sebastian kann mit der Situation gut umgehen“, ist auch sein Chef Koubek vom Mürztaler überzeugt.

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Österreich­s Sextett in Moskau (von links): Stefan Koubek, Philipp Oswald, Dennis Novak, TristanSam­uel Weissborn, Jürgen Melzer und Sebastian OfnerGEPA (2)

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