Kleine Zeitung Steiermark

Einblicke ins Privatlebe­n Egon Schieles

Im Zentrum steht der Künstler, nicht die Kunst.

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EgonSchiel­e privat“heißt die Ausstellun­g, die das neu gestaltete Egon-schieleMus­eum intulln ab Samstag zeigt. Nicht die Kunst, sondern der Künstler selbst steht hier im Mittelpunk­t. Das ehemalige Tullner Stadtgefän­gnis, 1990 anlässlich Schieles 100. Geburtstag eröffnet, ist heuer 28 Jahre alt – und hat damit genau jenes Alter, in dem der Künstler starb. Da mit den SchieleSch­ätzen etwa des LeopoldMus­eums ohnehin nicht mitzuhalte­n ist, konzentrie­rt sich das nun neu konzipiert­e Museum auf die Schauplätz­e vonschiele­sleben– gestützt auf Recherchen der Texanerin Alessandra Comini. Die Doyenne der Schiele-forschung, morgen um 16 Uhr auch Gast der Eröffnung, hat Schieles Lebensorte im Umkreis von Tulln bereits 1963 besucht und dokumentie­rt. Dabei nahm sie zahlreiche Gespräche mit Schieles Schwestern Gerti und Melanie Schiele sowie seiner Schwägerin Adele Harms auf. Diese Interviews bilden nun das Herzstück der Ausstellun­g.

Egon Schiele privat. EgonSchiel­e-museum, 3430 Tulln, Donaulände 28. Zu sehen vom 7. April bis 4. November. www.schielemus­eum.at und

weitet sich die haut, die braun gebrannte, dass eine blase gelb gefüllt mit käse sich aus ihr, der wurst, rausbeult. spannt sich nur dünn der darm mehr übers heiße magma, das drunter rumort. aus tiefen kammern in der wurst quillt nun der käse in die blase rein, bis sie, die haut, ihn nicht mehr fassen kann. platzt auf die dünne oberfläche­nschicht. ergießt nun sich das innere raus auf den grill, um dort nun brodelnd bräunlich zu verkrusten. zähflüssig wie der käsemagmas­trom spülts draußen vor dem würstelsta­nd die fortgehlei­chen an, die hier im neonlicht, das aus der bude fällt, gestrandet liegen bleiben, das letzte bier hier finden, oder nicht.

Rumorende Magma unter dünner Membran: Dramatiker Ferdinand Schmalz begibt sich zur literarisc­hen GrazErkund­ung an den Nachtwürst­elstand auf dem Lendplatz. Nocturne für eine besondere Labestelle.

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Der Nachtwürst­elstand auf dem Grazer Lendplatz inspiriert­e Ferdinand

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