Aus Sicht der Bundesregierungwerdensich wohl ÖVP und FPÖ als Sieger sehen können.
Fünf-prozent-hürde. Sein Vorteil: aktuell fünf Mandatare im Landtag und ein ordentliches Wahlkampfbudget von 600.000 Euro. Die Parteien (neun Listen treten an; KPÖ und Christen aber nicht landesweit) haben sich in einem Fairnessabkommen auf eine Obergrenze von einer Millionen Euro geeinigt.
Marlene Svazek ruft imwahlkampf den „Salzburger Frühling“aus und will die FPÖ erstmals auf über 20 Prozent füh- ren. Die 26-Jährige gilt als großes politisches Talent und avancierte im Jänner zur FPÖ-GENEralsekretärin im Bund. „Die FPÖ wirkt hier moderater als anderswo“, sagt Heinisch. „Auch rechtsextreme Verbindungen eines Kandidaten wurden kein großes Thema.“Schnell erreichte 2013 als Spitzenkandidat 17 Prozent. Jetzt sind die Stimmen des Teams Stronach (8,3 Prozent) auf dem Markt, die in Richtung FPÖ wandern könn- ten. Ex-stronach-spitzenkandidat Hans Mayr (2015 aus der Partei ausgetreten), nach einer Spendenaffäre im Jänner als Landesrat zurückgetreten, versucht es jetzt mit der Salzburger Bürgergemeinschaft (SBG) – und ist wohl chancenlos.
verläuft der Wahlkampf unaufgeregt. Die SPÖ thematisiert Bildung, Sicherheit und leistbares Wohnen in der Stadt Salzburg. Die FPÖ macht die Grünen fürtempo80 auf Autobahnabschnitten verantwortlich und fordert Genehmigungen für den Ausbau des Shoppingcenters Europark. Die Grünen setzen auf Umwelt und öffentlichen Verkehr, die Neos wollen einen Kassasturz, mehr Transparenz und bessere Kinderbetreuung. Die ÖVP setzt auf Haslauer und greift keinen der Mitbewerber hart an.
Der Landeshauptmann lässt sich alle Regierungsvarianten offen, präferiert aber eine Zweierkoalition. Möglich wird das vermutlich mit SPÖ oder FPÖ sein. Für ein Dacapo mit den Grünen müsste man wohl die Neos mit dazunehmen. 389.789 Salzburger sindwahlberechtigt. Diewahlbeteiligung lag zuletzt bei 71 Prozent und dürfte deutlich zurückgehen.