Medizin-uni krempelt Forschung um
An der Medizin-uni wurde das erste von drei Forschungszentren eröffnet, benannt nach dem Grazer Biochemiker Gottfried Schatz.
Rund
zehn Jahre hätten die gedanklichen und strukturellen Vorarbeiten gedauert, jetzt könne man einen großen Schritt Richtung Forschungsexzellenz bekannt geben: MedUni-rektor Hellmut Samonigg stellte gestern in Graz das neue Gottfried-schatz-forschungszentrum vor, bei dem vier vorklinische Grundlageninstitute zusammengefasstwurden. Man habe aus Kleinflugzeugen nun einen „Dreamliner“mit vier Triebwerken gemacht, der „höher, schneller und weiter“fliegen könne. In dem Zentrum geht esumstoffwechsel, umaltern und um zelluläre Signaltransduktion.
175 Mitarbeiter werden auf 2500 Quadratmetern des neuen Med-campus eng zusammenarbeiten, ein eigenes Strategie- komitee werde dafür sogen, dass Projekte gemeinsam gestartet werden, so Forschungsvizerektorin Caroline SchoberTrummler. Leiter des Zentrums ist der Molekularbiologe und Biochemiker Wolfgang Graier.
Peer Michael Schatz, Sohn des namensgebenden bedeutenden Grazer Biochemikers Gottfried Schatz (1935–2015), der an der ETH Zürich wirkte, bedankte sich nicht nur für die Ehre, sondern zollte der MedUni großes Lob. Schatz ist Chef des Gendiagnostikunternehmens Qiagen (5000 Mitarbeiter weltweit). „Es zeigt sich weltweit, dass eine organisatorische Agilität ein wichtiger Erfolgsfaktor ist.“
Zwei weitere Forschungszentren dienen der Schwerpunktsetzung in der Grundlagenfor- schung: das Otto-loewi-forschungszentrum für Gefäßbiologie, Immunologie und Entzündung sowie das Forschungsund Diagnostikzentrum für molekulare Biomedizin. Die neuen Strukturen lösen die vergleichsweise kleinen vorklinischen Einzelinstitute ab.
Norbert Swoboda