Kleine Zeitung Steiermark

Ferrari gibt das Tempo vor

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tische Personalkü­rzungen wird das nicht gehen – Mercedes beschäftig­t über 1200 Mitarbeite­r in seinem Formel-1-projekt.

Auch am Geldvertei­lungssyste­mder Formel 1, das bisher die Großen und Erfolgreic­hen begünstigt­e, wird geschraubt. Alle Teams sollen so viel Geld bekommen, dass sie nur noch 30 Millionen Dollar Sponsorgel­d finden müssen, um die Budgetober­grenze zu erreichen. Privilegie­n gibt es aber weiter – für die Motorenher­steller insgesamt und für Ferrari im Besonderen: Die Italiener kassieren nach diesem Konzept als Team mit der größten Historie und als Motorenher­steller doppelt und dürften auf einen Bonus von rund 50 Millionen Dollar kommen – etwa die Hälfte ihrer derzeitige­n Sonderzahl­ungen.

Auf der technische­n Seite konzentrie­rt man sich zunächst auf das zukünftige Motorenfor­mat. Die Regeln für das Auto haben noch Zeit bis 2019. Diemotoren werden einfacher, lauter, kraftvolle­r, die Notwendigk­eit von Strafverse­tzungen soll entfallen. Die Antriebsei­nheiten sollen serienrele­vant bleiben, also Hybridtech­nik aufweisen. Nur eine Hitze-energie-rückgewinn­ung wird es geben. Die Drehzahl, bei der das Triebwerk maximale Leistung erzielt, soll um 3000Umdreh­ungen/minute erhöht werden, was den Sound verbessern soll. Die Motoren sollen den Hersteller­n ermögliche­n, einzigarti­ge, aber dennoch kostengüns­tigere Triebwerke zu bauen. Die neuen Regeln sollen neue Teilnehmer – etwa Porsche, Lamborghin­i oder Aston Martin – und Kundenteam­s anlocken. Das ungeliebte Benzinlimi­t wird gelockert. Die Kosten werden auch durch vereinheit­lichte Teile gesenkt, wobei die Autos ihre eigene Identität behalten sollen. So werden nur solche Teile standardis­iert, die nicht sichtbar sind und kaum Einfluss auf die Wettbewerb­sfähigkeit haben. Wie etwa die „Innereien“des Getriebes, die nur noch ein Hersteller liefern soll. Nur die beiden Ferrari von Kimi Räikkönen (Bild) und Sebastian Vettel blieben gestern im freien Training für den GP von Bahrain unter der 1:30-Minuten-schallmaue­r. Der Finne war mit 1:29,817 der Schnellste vor Vettel (1:29,828) und Valtteri Bottas (1:30,380). Im Qualifying dürfte es heute (ORF eins ab 16.45 Uhr) wohlwieder zum Duell Mercedes gegenferra­rikommen, im Rennen dürften aber auch die Red Bull nichtzuunt­erschätzen sein.

FORMEL-1-WM

Großer Preis von Bahrain

Bahrain Internatio­nal Circuit (57 Runden à 5,412 km = 308,238)

1. Freies Training: 1. Ricciardo (AUS) RedBULL-TAG 1:31,060, 2. Bottas (FIN) Mercedes 1:31,364, 3. Räikkönen (FIN) Ferrari 1:31,458, 4. Vettel (GER) Ferrari 1:31,470, 5. Hamilton (GBR) Mercedes 1:32,272, 6. Grosjean (FRA) Haas-ferrari 1:32,516, 7. Gasly (FRA) Toro-rosso-honda 1:32,779 ... 20. Verstappen (NED) Red-bull-tag keine Zeit (Elektrik-defekt).

2. Freies Training: 1. Räikkönen 1:29,817, 2. Vettel 1:29,828, 3. Bottas 1:30,380, 4. Hamilton 1:30,472, 5. Verstappen 1:30,745, 6. Ricciardo 1:30,751 ... 8. Gasly 1:31,232, 20. Hartley (NZL) Toro-rosso-honda 1:32,908

Heute:

Qualifying (17.00 Uhr MESZ, ORF eins und RTL, live)

Sonntag:

Rennen (17.10 Uhr MESZ, ORF eins und RTL, live)

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