Frau zog Schläuche aus dem Beatmungsgerät ihres Partners
52-Jährige schaltete lebenserhaltende Geräte im Spital ab. Ihr droht nun eine Anklage wegen Mordes.
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Lebensgefährte habe wohl nur noch wenige Stunden zu leben, wurde einer Wienerin am vergangenen Donnerstag gesagt. Die 52-jährige Frühpensionistin eilte ins AKHWIEN. Dort lag ihr 70jähriger Partner auf der Intensivstation. Er musste künstlich beatmet werden. Der Mann hatte sich von einer Nierentransplantation nicht mehr erholt. Er musste wiederholt im Spital behandelt werden.
Bei seinem letzten Krankenhausaufenthalt erlitt er einen Atemstillstand. Die Frau wartete, bis außer ihr und ihrem Partner niemand mehr im Zimmerwar. Dann zog sie laut der Polizei die Schläuche aus dem Beatmungsgerät. Die Frau soll dabei alkoholisiert gewesen sein. Zuvor habe sie sich länger von ihrem Lebensgefährten verabschiedet, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Noch am selben Abend wurde die Frau festgenommen – das Krankenhaus hatte die Polizei gerufen.
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen die 52Jährige wegen Mordverdachts. Sie wurde am Samstag einvernommen. Was die Frau bei der Einvernahme gesagt hat, gibt die Polizei noch nicht bekannt. Nach ihrer Einvernahme wurde sie auf freien Fuß gesetzt.
Laut Polizei war das Paar schon mehrere Jahre zusammen. Die beiden lebten jedoch in getrennten Wohnungen. Die Frau wollte ihrem Partner offenbar einen längeren, quälenden Todeskampf ersparen.