Kleine Zeitung Steiermark

Thalmann hat die Freude verloren

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Mit nur 28 Jahren beendete Carmen Thalmann ihre alpine Ski-karriere.

Es

war ein wunderschö­nes Kapitel in meinem Leben, das ich nie vergessen werde. Aber seit ich ein kleines Kind war, habe ich mir geschworen, immer alles mit hundertpro­zentiger Hingabe zu machen. Das letzte Jahr war hart und ich habe alles versucht, positiv zu bleiben – doch es geht nicht mehr. Ich habe die Freude verloren.“Mit diesen Worten beendete Carmen Thalmann via Instagram ihre Karriere als Skirennläu­ferin.

Mitdemende überrascht­e die TeamWeltme­isterin 2013 selbst den ÖSV. „Angekündig­t hat sie ihren Rücktritt nicht, aber im Laufe der Saison hörten wir immer wieder, dass sie mehreren Menschen in ihrer Umgebung gegenüber geäußert hat, dass sie aufhören will“, sagt Ösv-damencheft­rainer Jürgen Kriechbaum. Die Kärntnerin musste am 21. November 2016 einen Rückschlag einstecken: Beim Sla-

TENNIS

lomtrainin­g in Copper zog sie sich einen Riss des vorderen Kreuzbande­s im linken Knie zu. Sie musste die Saison vorzeitig beenden. Damen-trainer Kriechbaum tut der Abschied leid. „Vor ihrem Kreuzbandr­iss war sie auf dem Sprung an die Weltspitze. Was ihr vielleicht ein bisschen gefehlt hat, war die Motivation, sich richtig durchzubei­ßen. Doch gerade das braucht es auch, um im Slalom um den Sieg mitreden zu können“, sagt Kriechbaum. Dass Thalmann mit 28 Jahren ihre Karriere beendet, findet der Damenchef „zu früh. In ihrem Alter hätte sie noch alle Chancen gehabt, vorne mitzumisch­en.“

2017/18 arbeitete sie hart am Comeback. In Ofterschwa­ng holte sie als Elfte ihre beste Saison-platzierun­g. Insgesamt gelangen ihr 15 Top-ten-platzierun­gen. Aufs Podest schaffte sie es nie. Joschi Kopp

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Carmen Thalmann hört auf

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