400-Kilo-stier ging auf Retter los
Bullewar durch enge Luke in eine Jauchengrube gestürzt. Umihn zu befreien, musste die Feuerwehr zum Betäubungsgewehr greifen.
Die
Besitzer rätseln immer noch, wie der ein Jahr alte und rund 400 Kilo schwere Stier durch die nur 60 mal 80 Zentimeter große Betonluke stürzen konnte. Noch dazuwar die Öffnung im Freibereich des Stalles in Haselbach (Gemeinde Eggersdorf bei Graz) mit Holzpfosten abgedeckt gewesen. Die Rettung des Tieres am Sonntagabend war jedenfalls Schwerarbeit für die zu Hilfe gerufenen Feuerwehrleute.
Denn als die Atemschutzträger der Feuerwehr Haselbach in die dunkle Jauchengrube abstiegen, ging der verängstigte Stier sofort auf die Helfer los. Also wurde auf Anraten eines Tierarztes das Betäubungsgewehr eingesetzt. Der von der Grazer Berufsfeuerwehr gestellte Schütze musste gleich zwei Pfeile in den Körper des Bullen jagen. „Die erste Dosis hat noch nicht ausgereicht“, erzählt Einsatzleiter Franz Lichtenegger. Und selbst dann ging der Stier noch nicht zu Boden, war aber zumindest nicht mehr kampftauglich.
So konnte man dem Tier ein Rettungsgeschirr anlegen und es per Seilwinde kopfüber durch die enge Luke nach oben
ziehen. „Das war noch der schwierigere Teil des Einsatzes. Aber zum Glück ist weder der Stier noch einer unserer Kameraden zu Schaden gekommen“, sagt Lichtenegger.
Fünf Minuten und eine reinigende kalte Dusche mit einem Schlauch später war der Bulle wieder auf den Beinen und zurück im Stall. Wilfried Rombold