Kleine Zeitung Steiermark

12 Polizeipfe­rde so teuer wie 36 Staatsanwä­lte

- Von Jochen Habich

Mehr als 100 Richter und Staatsanwä­lte aus Österreich protestier­ten gestern am Landesgeri­cht Klagenfurt gegen Sparpläne der Regierung.

Glaubt irgendwer, dass weniger Richter mehr Urteile schreiben?“Ob dies die Bundesregi­erung tut, werden Sabinemate­jka, Präsidenti­n der Richterver­einigung, und ihre Mitstreite­r heute erfahren. Da treffen sie sich mit Bundeskanz­ler Sebastian Kurz, um über die Sparpläne zu reden.

Verhandlun­gsspielrau­m sehen Richter und Staatsanwä­lte keinen. Das haben sie gestern bei einer Protestver­anstaltung am Landesgeri­cht Klagenfurt klargemach­t. Klagenfurt deshalb, weil es als Erstes von Sparmaßnah­men betroffen wäre. „Rechtsprec­hung muss immer finanzierb­ar sein“, sagte Matejka vor mehr als 100 Richtern, Staatsanwä­lten und Kanzleimit­arbeitern.

Die Budgetkürz­ung werde eine Folge haben, sagte Christian Haider, Chef der Richter-ge- werkschaft: „Österreich­s Justiz wird ihre internatio­nal anerkannte Top-qualität nicht halten können.“Mit 40 Richtern weniger – so viele müssen heuer eingespart­werden – werde es keine beschleuni­gtenverfah­ren geben, wie von der Regierung angekündig­t, so Haider. Daran ändern 2000 zusätzlich­e Polizisten nichts. „Offenbar glaubt die Bundesregi­erung, Sicherheit funktionie­re ohne Justiz“, sagte Haider.

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