Um78 Millionen weniger aus Fördertöpfen
Zwischen Alpenspielplatz undweinhoheiten: Das Land förderte im Vorjahr im Ausmaß von 845 Millionen Euro. Die Gemeinden holten sich zudem 156 Millionen Euro ab.
Geldgier und Geltungsdrang. In der Steiermark keineswegs, das Land förderte lediglich eine universitäre Veranstaltung mit diesem Titel. 5050 Euro gab es für Wissenswertes über „Korruption in der Antike“. 50 Euro weniger machte der Jahresbeitrag für den Verein zur Korruptionsbekämpfung („Transparency International“) aus. Nachzulesen im brandneuen Förderbericht, den Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Vize Michael Schickhofer am heutigen Donnerstag der Regierung vorlegen. Demnach sind die Förde- rungen im Vorjahr auf rund 845 Millionen Euro gesunken. 2016 waren es noch knapp 923 Millionen. Das liegt nicht nur am gespitzten Rotstift des Finanzreferenten Anton Lang. So hat die Landesregierung mittlerweile beschlossen, gewisse Gesellschafterzuschüsse aus der Übersicht über klassische Förderungen herauszunehmen.
Interessant ist das mehr als 770 Seiten starke Schriftstück jedenfalls: So gibt die Abteilung 15 für Wohnbau, Energie und Technik mit 235,5 Millionen den Löwenanteil an Förderungen aus. Beispielsweise 110 Millionen Euro an Geschoßbauund 46 Millionen an Eigenheim-
förderung. Dahinter rangiert die „Sechser“(Bildung und Gesellschaft) mit 172 Millionen Euro und dann die Abteilung 8 (Wissenschaft und Gesundheit) mit 117 Millionen. Kein Geheimnis: die Parteienförderung, die von 22,2 Millionen (im Jahr 2016) auf 23,6 Millionen gestiegen ist.
Bekannte Namen, ungewöhnliche Fördertitel oder Empfänger finden sich auch im neuen Bericht: etwa die erfolgreiche Tv-reihe „Landkrimi“, die Miriam Stein und Hary Prinz zum Nachtslalom führte und vom Land mit 150.000 Euro gefördert wurde. Zur Erforschung der Hitzetoleranz der heimischen Käferbohnen steuertemanwiederum 17.500 Euro bei. Oder: 450 Euro aus dem Nahversorgertopf ging an eine Top-adresse für Edelmarken von Dior bis Versace. Freilich gab es auch grenzüberschreitende Hilfe wie etwa für ein wichtiges Hühnerzuchtprojekt von Mädchen in Kenia (2200 Euro).