Diewahrheit über Superfoods
Sie sollen jung halten, Vitamin-c-bomben sein oder gar vor Krebs schützen: „Superfoods“sind ein erfolgreiches Marketing-instrument. Dahinter stehen oft weit gereiste Exoten, die nicht so super sind. Dabei gibt es regionale Alternativen.
Chiasamen ins Müsli, Gojibeeren als Nachmittagssnack, Kokoswasser als Trendgetränk: Superfoods haben Einzug in unseren Alltag gehalten. Was die meisten Trendprodukte gemeinsam haben: Sie tragen exotische Namen, legen weite Transportwege zurück, bis sie in unseren Regalen landen, undwerden auch oft unter fragwürdigen Bedingungen für Mensch und Umwelt angebaut. „Die Pestizide, die eingesetzt werden, und die Rodung von Waldflächen sind sehr kritisch zu hinterfragen“, sagt Daniela Grach, Diätologin an der FH Joanneum. So wurden zum Beispiel bei Gojibeeren aus China wiederholt hohe Schwermetallund Pestizidwerte festgestellt. Und in der Produktion von Chiasamen werden laut Konsumentenschützern Unkrautvernichter eingesetzt, die in Europa verboten sind.
„Es braucht keine teuren Superfoods aus exotischen Ländern“, sagt daher Grach. Entscheidend sei vielmehr eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, mit viel Gemüse und Vollkornprodukten – am besten aus regionalem Anbau. Denn: Es gibt zahlreiche heimische Lebensmittel, die den Exoten an Nährstoffen in nichts nachstehen. Dazu zählen zum Beispiel Rote Rüben, Karotten, Heidelbeeren, Nüsse, pflanzliche Öle oder Kräuter wie Kresse. Eine Auswahl an heimischen Nährstoffpaketen haben wir Ihnen zusammengestellt. Mehr zum Thema lesen Sie im neuen Magazin „Besser leben, besser essen – so geht’s!“.